Fortbestand des Skigebietes Gaißau-Hintersee nun doch gesichert
HINTERSEE. Nach zwei Wintern Stillstand und dem schon angekündigten Aus für das Salzburger Skigebiet Gaißau-Hintersee gibt es nun doch grünes Licht für eine Wiederbelebung.
Nach langen Verhandlungen zwischen Liftgesellschaft und einem Grundeigentümer, der, wie berichtet, den Pachtvertrag zunächst nicht verlängern wollte, wurde über Vermittlung von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) doch eine Einigung erzielt. Falls es die Schneelage zulässt, sollen die Lifte diesen Winter wieder in Betrieb gehen.
Gestern, Mittwoch, hat der letzte der betroffenen Grundeigentümer den Pachtvertrag doch noch unterzeichnet. Damit konnten die Verhandlungen mit allen Grundeigentümern abgeschlossen werden. In der Region gab es ein Aufatmen.
Missverständnisse ausgeräumt
Erst am 11. September hatten die neuen Eigentümer des aus einem Konkursverfahren übernommenen Skigebietes, der Wiener Rechtsanwalt Berthold Lindner und der Transport- und Abbruchunternehmer Bernhard Eibl, die Hiobsbotschaft verkündet, dass das beliebte Familien-Ausflugsziel endgültig Geschichte sei. Die Verhandlungen über Pachtverträge seien nur wegen eines einzigen Grundbesitzers gescheitert, hieß es. Die Folge sei, dass es für die Parkplätze und die untere Talabfahrt in der Gaißau keinen Vertrag mit der Liftgesellschaft mehr gebe. Die Eigentümer kündigten daraufhin den Verkauf der Lifte an.
Doch aufgeben wollte man nicht. Einige Bürgermeister der Region erklärten, noch einmal mit allen Beteiligten Gespräche zu führen. Und auch der Landeshauptmann hat Vermittlungsgespräche angeboten. Diese fanden im Chiemseehof, dem Sitz der Salzburger Landesregierung, unter Anwesenheit von Haslauer statt, wie sein Sprecher erläuterte. Beide Parteien seien schließlich zu Kompromissen bereit gewesen, Missverständnisse seien ausgeräumt worden.
"Es steht enorm viel Arbeit vor uns"
Bei entsprechender Schneelage kann das Skigebiet in der Wintersaison 2020/2021 öffnen, wie Rechtsanwalt Lindner am Donnerstag auf Anfrage sagte. "Es steht enorm viel Arbeit vor uns. Unsere Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck daran. Sie sind hoch motiviert, dass eine Eröffnung heuer mit den bestehenden Liften möglich ist. Wir werden alles daran setzen, es zu schaffen."
Viele Personen hätten in den vergangenen Tagen mitgewirkt, dass Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden konnten, sagte Lindner. Der Landeshauptmann habe als Vermittler einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, erklärten Lindner und Eibl unisono. Die Revisionsarbeiten seien nun schon fast vollständig abgeschlossen. Als nächstes müssten die Konzessionen erwirkt, die Absperrungen auf den Almen entfernt, die Hinweisschilder aufgestellt und die Zutrittssysteme errichtet werden.
Beschneiungsanlage und Erneuerung der Skilifte
Die Kosten für den Betrieb im kommenden Winter sind laut Lindner überschaubar. Große Investitionen werde es in den nächsten Jahren mit der Errichtung einer Beschneiungsanlage und der Erneuerung der Skilifte geben. Bis zum Jahr 2027 werde ein zweistelliger Millionenbetrag erforderlich sein.
Der Landeshauptmann zeigte sich über die Einigung mit dem Grundeigentümer erleichtert. "Es freut mich wirklich sehr, dass die Betroffenen nun eine für beide Seiten gute Lösung gefunden haben und eine Einigung erzielt werden konnte", erklärte Haslauer. Dieses "Nahversorger-Skigebiet" sei nicht nur für die Region selbst von großer Bedeutung, sondern auch für die Stadt Salzburg und die umliegenden Gemeinden. Das Land sei auch bereit, rund zwei Mio. Euro an Förderung zu bezahlen, falls ein detailliertes, wirtschaftliches und nachhaltiges Konzept vorgelegt werde.
Die Betreiber hoffen jetzt auf einen milden Herbst und "das Wohlwollen von Frau Holle", damit das Skigebiet tatsächlich noch heuer in Betrieb gehen kann. Das Skigebiet gelte als "coronasicher", weil keine Gondeln vorhanden sind und daher ein ungetrübter Skispaß möglich sei.
Ist aber schon sehr gut für die Region. Schnee gibt es normalerweise auch genug
Darum setzt man auf das nachhaltige Konzept einer neuen Beschneiungsanlage.
Das Sterben wird hinausgezögert.
Na also, geht doch.
Schneesicheres Gebiet zwischen 750 Meter und 1567 Meter Seehöhe....
jaja...
In nächster Zeit könnte es noch funktionieren.
Besser ein Bestandsgebiet erhalten als jetzt noch ein neues - wie in Vorderstoder - brutalst gegen die Natur errichten zu wollen.
Der grundeigentuemer braucht anscheinend auch viel Aufmerksamkeit. Sonst hätte er beim ersten Mal schon unterschreiben können.
...sonst hätte er sich im Ort nimmer sehen lassen können...
@NALA2: Von Anfang an ein ordentliches Angebot auf den Tisch legen, dann hätte der Grundeigentümer auch unterschrieben.
Nicht jeder lässt sich über den Tisch ziehen!
@EUROPA04,
was heißt hier Angebot?
Der Grundbesitzer wollte was geschenkt.
Posten Sie bitte nicht einen Schwachsinn, wenn Sie keine Ahnung haben.
Näheres können Sie in den SN nachlesen.
Wekche Begehrlichkeiten hatte der Grundeigentümer?