EU-Kulturhauptstadt: Gmunden noch nicht draußen
GMUNDEN. Sollte grünes Licht aus Linz kommen, will Bürgermeister Krapf "offen über eine Beteiligung diskutieren".
Die politischen Fraktionen Gmundens beschlossen 2018 bei einer Klausur überraschend, sich als einzige Gemeinde im Bezirk nicht an der Bewerbung des Salzkammerguts als EU-Kulturhauptstadt 2024 zu beteiligen.
In Stein gemeißelt ist diese Absichtserklärung offenbar aber nicht. Bürgermeister Stefan Krapf schließt nicht mehr aus, dass die Traunseestadt das Projekt doch noch mitträgt. "Momentan stellt sich die Frage nicht, weil der Ball ohnehin in Linz liegt", so Krapf. Bekanntlich kann die Bewerbung nur dann fortgesetzt werden, wenn die Landesregierung noch im Frühjahr zusagt, sich mit rund sieben Millionen Euro am Projekt zu beteiligen. "Sollte das der Fall sein, würden wir in Gmunden auf jeden Fall offen über eine Teilnahme diskutieren", sagt Krapf.
Beteiligt ist Gmunden bereits jetzt an der Erstellung eines Kulturentwicklungsplans für den Bezirk. Dieser Prozess gilt als Basis für die Bewerbung als EU-Kulturhauptstadt. "Den Kulturentwicklungsplan brauchen wir aber ohnehin", sagt ÖVP-Stadtrat und Kulturamtsleiter Manfred Andessner. "Wenn wir uns kulturell gemeindeübergreifend enger vernetzen, profitieren alle davon." (ebra)