"Es braucht eine gewisse Neuaufstellung und Neuorganisation der FPÖ"
VÖCKLABRUCK, GMUNDEN. Reaktionen der FP-Chefs in Bezirken Gmunden und Vöcklabruck auf Straches Rückzug.
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache stellt einer gestern Vormittag von ihm persönlich abgegebenen Erklärung gemäß seine Parteimitgliedschaft ruhend. Damit kam er einer möglichen Suspendierung bzw. einem Parteiausschluss zuvor. Die Salzkammergut-Nachrichten haben mit den beiden FPÖ-Bezirksobmännern Gerhard Kaniak aus Schörfling (Vöcklabruck) und Markus Steinmaurer aus Grünau (Gmunden) gesprochen und sie um ihre Reaktion befragt.
"Ich sehe das grundsätzlich sehr positiv", sagt Kaniak. "Ein vollständiger Rückzug und eine Ruhendstellung der Parteimitgliedschaft ist sicher genau das Richtige, damit wir das Ganze in Ruhe aufklären können und damit das alles erhoben werden kann." Offensichtlich, so Kaniak, sei das Zurücklegen aller Funktionen für manche noch nicht genug gewesen. Es habe auch medial enormen Druck gegeben. "Aber es braucht eine gewisse Neuaufstellung und Neuorganisation der Partei", betont der Vöcklabrucker Bezirks-FP-Chef. "Und das fällt sicherlich leichter mit dem Schritt, den Strache getroffen hat, ohne dass böses Blut entsteht. Und dann werden wir sehen, ob etwas hängenbleibt oder nicht. Das ist auf jeden Fall der sauberere Weg, als das Ganze einfach auszusitzen."
Straches Rückzug sei die einzige Möglichkeit gewesen, aus dem Schlamassel herauszukommen, sagt Gmundens FP-Bezirkschef Markus Steinmaurer. "Er fühlt sich nach wie vor unfair behandelt und in den Dreck gezogen, aber der Schuldige ist grundsätzlich er", so Steinmaurer über Strache. "Er hat große Verdienste geleistet. Aber durch so eine Aktion… Wenn man so denkt und das kommt auf, muss man mit den Konsequenzen rechnen. Ibiza war schlimm, aber viel schlimmer war das mit den Spesen. Denn die Funktionäre auf Gemeindeebene machen das ehrenamtlich und kriegen ein wenig Sitzungsgeld und Vergütung für den Gemeinderat. Die tun das in eine Kasse und finanzieren damit vielleicht ein Festl oder eine Postwurfsendung. Die sehen das sehr kritisch."
Wie es mit Strache weitergehe, ob der freiwillige Rückzug ausreiche, das müsse laut Steinmaurer in Wien entschieden werden.
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