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Ein Tauchroboter untersucht heuer den Grund des Attersees und des Mondsees

19.Februar 2020

Seit 2018 vermessen Wissenschaftler den Grund des Attersees und des Mondsees. Ziel des Projektes ist die Erfassung von archäologischen Fundstellen unter Wasser. Durchgeführt wird das Projekt von Archäologen des Ludwig-Boltzmann-Instituts und von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Ein spezielles, mit hochauflösenden Sonarsystemen ausgestattetes Forschungsboot ist dazu viele Wochen im Jahr auf dem Wasser unterwegs, um den Seeboden lückenlos abzutasten.

Trotz des sehr hohen Detailreichtums der 3D-Sonardaten bleiben jedoch stets Fragen bezüglich mancher am Grund entdeckter Objekte und Strukturen offen. Aufgrund der teilweise großen Tiefe der Seen ist der Einsatz von Tauchern für die Dokumentation vieler Objekte nur begrenzt sinnvoll.

Deshalb wurde im Vorjahr von der ZAMG ein kleiner, ferngesteuerter Tauchroboter angeschafft. Dieses Gerät ist mit einer Kamera sowie starken LED-Scheinwerfern ausgestattet und kann mit einer Kabellänge von 300 Metern bis in Tauchtiefen von 200 Metern betrieben werden. Mit Hilfe der Kamerabilder können Objekte am Seegrund untersucht und sogar 3D-Modelle erstellt werden. Ein weiteres Extra des ROVs ist ein zangenförmiger Greifarm, mit dem Proben vom Grund der Seen genommen werden können.

Damit die geplanten Unterwassereinsätze mit dem wertvollen Gerät reibungslos durchgeführt werden können, musste ein geeigneter Ort für das Training der Piloten gefunden werden. Die niederösterreichische Stadtgemeinde Neunkirchen erklärte sich bereit, für die Tests das Sprungbecken ihres Hallenbades zur Verfügung zu stellen. Mit einer Tiefe von 3,8 Metern ist es ideal für Drucktests und Manövrierübungen, bevor das ROV zur Erkundung dunkler Tiefen in die archäologisch interessanten Seen des Salzkammerguts abtaucht.

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20. April 2024