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Ein Apotheker und drei Schneiderinnen pfeifen auf die Schutzmasken-Industrie

27. April 2020, 00:04 Uhr
Ein Apotheker und drei Schneiderinnen pfeifen auf die Schutzmasken-Industrie
Der Timelkamer Apotheker Philipp Rieder und die Schneiderin Slavica Serdar Tomic

TIMELKAM. Timelkamer Apotheke reichte bereits 1300 selbst genähte Masken an ihre Kunden weiter.

"Ich weigere mich, Masken zu verkaufen, deren Einkaufspreis sich binnen weniger Tage verzehnfacht hat." Mit dieser Zettelbotschaft an der Maut-Turm-Apotheke in Timelkam machte Apotheker Philipp Rieder am 16. März seinem Ärger über die Preisexplosion Luft.

Die Schneiderin Slavica Serdar Tomic, die der gleichen Meinung war, schlug ihm vor, wiederverwendbare Stoffmasken aus ihren Resten zu nähen, wenn Rieder sie kostenlos in der Apotheke verteilen würde. Die beiden vereinbarten, eine Spendenbox aufzustellen und den ganzen Erlös via Lions-Club von der Viruskrise stark betroffenen Familien zu spenden.

Der Erfolg war überwältigend. Inzwischen wurden rund 1300 Masken genäht und gegen teils großzügige Spenden abgegeben. Mittlerweile sitzen bereits drei Frauen an der Nähmaschine. Sie erhalten von überall Stoffe und Gummi, da ihre eigenen "Reste" längst aufgebraucht sind.

Apotheker Rieder freut sich über den Erfolg. "Das ist für mich eine besondere Form des Zusammenhalts", sagt er. "Aber auch ein Zeichen gegen mediale Versuche, Apotheker als finanzielle Gewinner der Situation darzustellen."

Die vergangenen Wochen seien die größte berufliche Herausforderung seines Lebens gewesen, gesteht der Timelkamer Apotheker. Ein Gratis-Lieferservice für Risikopatienten wurde auf die Beine gestellt, bauliche Schutzmaßnahmen mussten umgesetzt werden, und die Kunden brauchten mehr Beratung als sonst. Aber: "Die letzten Wochen haben mir bestätigt, warum ich diesen Beruf ausübe." Sein Team habe in den vergangenen Wochen große Wertschätzung von Kunden erhalten, weil es auch in der Krise für sie da war. (ebra)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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detti (1.797 Kommentare)
am 29.04.2020 11:26

Super Aktion. Es ist sehr lobenswert, wenn statt Umsatzgeilheit, die in dieser Branche ja leider immer öfter anzutreffen ist, hier mit Herzblut agiert wird. Bemerkenswert finde ich, dass die Näherin keinen typisch österreichischen Namen trägt. Vor den Vorhang mit solchen tollen Mitbürgern.

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ichauchnoch (9.802 Kommentare)
am 28.04.2020 10:42

Eigenartig, wenn irgend ein Depp irgend einen Schwachsinn veranstaltet und es wird darüber berichtet, gibt es unzählige Kommentare, überhaupt wenn man gegen einen Rechten aushauen kann, weniger, wenn's Linke betrifft.
Aber wenn eine so tolle Aktion für die Gemeinschaft gestartet wird, dann gibt's KEINEN EINZIGEN Kommentar, nicht eine Zeile. Offenbar ist es schwierig, vom üblichen, bösen oder boshaften Kommentieren abzukommen und auch einmal lobende neutrale Worte zu finden.
Ich möchte das jetzt nachholen: ein großes Danke an die Schneiderin(nen) und den Apotheker! Diese Aktion ist super und wäre sehr zum Nachmachen zu empfehlen!
Danke im Namen derer, die so zu Masken gekommen sind.

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 29.04.2020 01:03

Was wollen Sie in Österreich auch anderes erwarten bei DER Bevölkerung.

Apotheker find ich echt cool mit den stimmigen Sprüchen aussenherum!
Daumen hoch für creative ,taffe Masken!

Die Eigeninitiative übersteigt doch glatt IQ des typischen österreichischen Staatsbürgers! 😂😠🤡🤑🙈🙉

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lentio (2.769 Kommentare)
am 29.04.2020 07:14

Es liegt in diesem Fall auch daran, dass es um einen Apotheker geht. Diese Berufsgruppe hat nunmal jede Art von Glaubwürdigkeit verloren...

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