Ebenseer Krippenschnitzer schafft eine eigene heile Welt

Seit 30 Jahren widmet der Hobbyschnitzer Klaus Müllegger aus Ebensee seine Kreativität dem natürlichen Werkstoff Holz. War die Schnitzerei anfangs Freizeitgestaltung und wirksame Ablenkung von beruflichem Stress, ist die Arbeit mit dem Schnitzmesser für den mittlerweile 78-jährigen Energie-AG-Pensionisten in den letzten Jahren richtiggehend zur Leidenschaft geworden.

In den Tagen vom ersten Frost bis Weihnachten entstehen in Mülleggers Schnitzwerkstatt die verschiedensten Krippen nach seinen über das ganze Jahr gesammelten, selbstgefertigten Entwürfen und Zeichnungen. Zahlreiche große Blockkrippen wie die "Dreikönigskrippe" oder die "Ebenseer Krippe" entstanden hier und erfreuten die Besucher von Krippenausstellungen. Nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie widmete Müllegger heuer noch mehr Zeit seinem liebsten Hobby und fertigte eine neue Reliefkrippe.

"Schnitzen verkürzt die Wartezeit auf Weihnachten und ist für mich wie ein verlängerter Adventkalender – von den ersten Herbstnebeln bis zum Fest", sagt Müllegger. "Die Stimmung in der Werkstatt ist einmalig, stärkt und macht kreativ. Es fasziniert mich immer wieder, den Weg von den groben Lindenholzblöcken bis zu den ausdrucksstarken Krippenfiguren mitzugehen. Und die fertige Krippe spiegelt eine heile Welt ohne Zank und Streit, ohne Pandemie, ohne Lockdown, ohne Spaltung, ohne Demos, ohne Angst oder Krankheit wider. In der Krippe sind alle Menschen glücklich."

Die Krippen von Klaus Müllegger können bei der Ebenseer Kripperlroas von Weihnachten bis Mariä Lichtmess (2. Februar) in seinem Wohnhaus in der Strandbadstraße 48 besichtigt werden. Um Voranmeldung unter Tel. 06133 / 7263 wird gebeten.