Ebensee bereitete Verena Preiner einen großen Empfang

Halb Ebensee war am Freitagabend auf den Beinen, um Verena Preiner einen großen Empfang zu bereiten. Die 24-jährige kehrte von der Leichtathletik-WM in Doha zurück, wo sie die Bronzemedaille im Siebenkampf erobert hatte.

„Doha war nicht nur für dich eine Sternstunde, sondern für ganz Ebensee“, sagte Bürgermeister Markus Siller (SPÖ). Tatsächlich schrieb mit Preiner auch die Salinengemeinde Geschichte. Von den vier Medaillen, die Österreich jemals bei Leichtathletik-Weltmeisterschaften erreichte, wurden zwei von Ebenseer Athletinnen erkämpft. Vor Preiner schaffte dieses Kunststück 1993 auch Sigrid Ortner-Kirchmann (Bronze im Hochsprung). Diese war am Freitag ebenso unter den Gratulanten wie die Eltern Peter und Martina Preiner sowie die Großmutter der erfolgreichen Leichtathletin.

Preiner ist nicht erst seit Doha eine der ganz großen der österreichischen Leichtathletik. Die Ebenseerin, die bei der örtlichen Sportunion ihre Leidenschaft für den Sport entdeckte, ist bereits mehrfache Staatsmeisterin im Siebenkampf. Um sich voll auf den Sport konzentrieren zu können, hat sie ihr Lehramtsstudium (Mathematik und Biologie) inzwischen aufgeschoben. „Verena war schon als Kind eine extrem ehrgeizige, fleißige und vielseitige Athletin“, erinnert sich ihre ehemalige Trainerin.

In Ebensee standen die Kinder der Sportmittelschule Spalier, die Langwieser Musik spielte für sie auf, und die Kinder der Sportunion überraschten ihr großes Vorbild mit einem originellen Wordrap. Höhepunkt des Abends war die Überreichung der Ehrenbürgerurkunde an die WM-Dritte.

Die Ehrenbürgerschaft war aber nicht das einzige Geschenk. Preiner wurde mit ihrer Familie zu einem Rundflug über das Salzkammergut eingeladen, die OÖ. Seilbahnholding schenkte ihr und ihrem Partner Thomas ein Jahresticket für die Feuerkogelseilbahn, und die Saline wiegte die drahtige Athletin mit Salz auf. Mit ihren 64 Kilogramm dürfte sie mit Küchensalz nun auf Jahre versorgt sein.