Diesmal wollen die NEOS es in Gmunden schaffen

GMUNDEN. Noch nie war in Gmunden bei einer Bürgermeisterwahl die Auswahl so groß: Mit Philipp Wiatschka (NEOS) meldete am Montag die fünfte Persönlichkeit ihre Kandidatur an.
Zugleich reichte der 36-jährige Rotkreuz-Manager auch die Wahlliste der Gmundner NEOS für den Gemeinderat ein. Wiatschka selbst ist Listenerster, hinter ihm folgen die leitende Hofer-Angestellte Linda Windbichler, Kino-Centermanager Florian Putz, die Juristin Julia Bammer, der Touristiker Roland Simmer und weitere elf Frauen und Männer.
Bei der letzten Wahl verpassten die NEOS den Einzug in den Gemeinderat nur knapp. Weil die Bürgerliste BIG heuer nicht mehr antritt, sind die Chancen für die junge Partei, die mit einem weitgehend neuen Team antritt, diesmal aber besser.
Die Gmundner NEOS haben ein umfangreiches Wahlprogramm entwickelt, das sich einerseits an den Ergebnissen von Bürgerbeteiligungsprozessen orientiert (die oft schubladisiert wurden, wie beispielsweise der autofreie Rathausplatz). Andererseits bringen sie klassische NEOS-Forderungen wie mehr Transparenz ein – etwa Livestream-Übertragungen von Gemeinderatssitzungen.
"Mehr Mut bei Entscheidungen"
Zugleich fordert die neue Partei mehr Mut und Entschlossenheit im Rathaus, wenn es um Themen wie Klimaschutz, Zweitwohnsitze, die Zentrumsbelebung oder die Verkehrsberuhigung geht. "Wir stehen alle im Beruf und sind auf eine politische Karriere nicht angewiesen", sagt Wiatschka. "Unser Ziel ist es nicht, möglichst lange in der Politik zu bleiben, sondern möglichst viel für unsere Stadt zu bewegen. Da wäre einiges möglich. Vom digitalen Leerflächenmanagement über eine Kreativmeile für Jugendliche an der Traun-Esplanade, günstige Öffi-Tickets für Einheimische, mehr Grünraum im Stadtzentrum, verbindlichere Bürgerbeteiligung, eine mobile städtische Krankenschwester, ein EU-Gemeinderat und vieles mehr." (ebra)