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Die Taferlklaus-Stube geht nach drei Jahren Pause wieder in Betrieb

Von Edmund Brandner   01.August 2019

Johannes Pestal (61) stammt aus Oberwaltersdorf (NÖ), doch als Kind verbrachte er zwei Sommer am Taferlklaussee im Hochwald zwischen Traunsee und Attersee. Der Grund: Sein Vater Ernst Pestal war Seilbahnkonstrukteur und errichtete 1963/64 die Materialseilbahn zum Hochleckenhaus.

 

Pestal, der selbst auch Techniker ist, kehrt seither immer wieder zum idyllischen See zurück. Als er vor drei Jahren mit seiner Frau Susanne dort war, fiel ihm die leere Taferlklaus-Stube auf, und die beiden beschlossen, sich gemeinsam mit ihrer Tochter Catherine als Hüttenwirte zu bewerben.

Lange Verhandlungen mit ÖBf

Was sie nicht wussten: Die Bundesforste als Eigentümer hatten sich gerade von einem Pächter getrennt und wenig Interesse, die Jausenstation weiter zu betreiben. Doch Pestal ließ zwei Jahre lang nicht locker und konnte das ÖBf-Management schließlich überzeugen. "Den Bundesforsten ist wichtig, dass im Sinne des Wildes am Abend Ruhe einkehrt", sagt der 61-jährige Junggastronom. "Ich verstehe das und halte mich an diese Vereinbarung."

In den vergangenen Wochen hat Familie Pestal den Gastronomiebetrieb in Ruhe hochgefahren und schon etliche Spaziergänger bewirtet. Heute geht es aber offiziell los. Bis Ende Oktober ist die Taferlklaus-Stube immer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet. "Ich habe viele Ausflügler gefragt, welches Angebot sie hier gerne hätten, und an den Antworten orientieren wir uns jetzt", so Pestal. Auf Besucher der idyllischen Blockhütte wartet eine Auswahl von einfachen Schmankerln – vom Brotaufstrich bis zur Speckjause. Dazu gibt es Getränke wie Most, Bier, Weine und Fruchtsäfte. Warme Speisen gibt es nur bei Gruppenvorbestellungen.

Das Ehepaar Pestal hat seine Wiener Wohnung in den vergangenen Tagen geräumt und in Gmunden sein neues Quartier bezogen. "In meiner Jugend habe ich lange Basketball gespielt und kenne die Traunseestadt aus dieser Zeit noch recht gut", sagt Johannes Pestal. "Dass ich jetzt ausgerechnet hier lebe und an meinem liebsten Ausflugsziel eine kleine Jausenstation betreiben darf – das hätte ich mir nie träumen lassen."

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