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Die Stimme des Volkes aus dem Äther: 20 Jahre Freies Radio Salzkammergut

Von Edmund Brandner, 26. April 2019, 13:11 Uhr
FRS-Geschäftsführer Mario Friedwagner (li.) und sein Team in Bad Ischl Foto: ebra

BAD ISCHL. Mediendemokratie: Am Beginn stand der Kampf gegen das ORF-Monopol, heute ist der Bad Ischler Radiosender ein kantiges Kleinod in der weichgespülten Radiolandschaft

Der Abend des 31. März 1999 war für das Salzkammergut historisch: Erstmals ging das Freie Radio Salzkammergut (FRS) auf Sendung. Gegründet wurde der Bad Ischler Sender von jungen Enthusiasten, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, das Monopol des ORF zu brechen. Einige von ihnen hatten zuvor bereits Piratensender betrieben. „Wir wollten einen Radiosender erschaffen, in dem nicht das Geld oder politische Parteien am Ende das Sagen haben“, erklärt Mario Friedwagner, der heutige Geschäftsführer.

Das Gegenteil wurde angepeilt: ein Sender aus dem Volk für das Volk. Egal ob Heimatvereine, Rockfans, Veganer oder Schulklassen: Jeder kann im FRS auf Sendung gehen. Das technische Equipment und das handwerkliche Können vermittelt das FRS-Team. „Demokratisierung der Medienlandschaft“ nennt Friedwagner das. Momentan gibt es 74 regelmäßige Sendungen und 120 ehrenamtliche Sendungsmacher.

Das Ergebnis kann sich hören lassen. FRS strahlt Beiträge aus, die ihresgleichen suchen. Man muss nicht jede mögen. Aber das Programm ist das Gegenmodell zum Einerlei der stromlinienförmigen Kommerzsender.

Dazu kommen Initiativen des sechsköpfigen RFS-Teams, die in herkömmlichen Radioprogrammen ebenfalls keinen Platz fänden. Die Radiomacher sammeln Dialekte und Akzente im Salzkammergut und zeigen, wie bunt Gesellschaft sein kann. Sie lassen alte Menschen von früher erzählen oder machen sich auf den Weg nach Bosnien, um dort an Universitäten mit Studenten Sendungen zu produzieren. Für alle diese Leistungen wurde der Bad Ischler Sender, der mittlerweile im gesamten Salzkammergut und darüber hinaus gehört wird, vor zwei Jahren mit dem „Demokratiepreis des österreichischen Parlaments“ ausgezeichnet.

250.000 Euro Jahresbudget

Dem FRS steht ein Jahresbudget von rund 250.000 Euro zur Verfügung. Das Geld stammt von fördernden Mitgliedern, aus Partnerschaften mit Gemeinden und Institutionen, von der EU, und seit 2010 geht auch ein Teil der GIS-Gebühren an Freie Radios. „Wir machen daraus ein Programm ohne Werbung und ohne schlechte Nachrichten“, sagt Mario Friedwagner.

Gefeiert wird der 20-jährige Geburtstag des Freien Radios Salzkammergut am Freitag, 14. Juni mit einem Radiofest in der Deutschvilla Strobl.

Mehr Infos über den Sender auf www.freiesradio.at

Mario Friedwagner, Geschäftsführer Freies Radio Salzkammergut

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Autor
Edmund Brandner
Lokalredakteur Salzkammergut
Edmund Brandner
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3  Kommentare
3  Kommentare
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josefaigner (33 Kommentare)
am 30.04.2019 08:46

Volkes Stimme - wenn es so etwas überhaupt gibt, dann artikuliert sie sich hier und nicht in den Reden irgend eines Volkstribuns.
Macht weiter so, liebe FRS-Leute! Ich gratuliere Euch herzlich zum Zwanziger!

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riffraff (189 Kommentare)
am 29.04.2019 11:12

Ja, mit besonderen Dank an Lois Schwaiger für die Music Kitchen aus der jeden Mittwoch weltallerbeste Musik serviert wird...

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hunkyDory (449 Kommentare)
am 29.04.2019 06:48

Bester Sender, ich liebe das Freie Radio! Und das Beste: keine nervige Werbung! Auf die nächsten 20 Jahre!

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