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Die Gefahr am Fuß des Traunsteins ist höher als befürchtet

Von Edmund Brandner   13.August 2019

Nach einer Begehung des Felssturzes auf der Mairalm-Forststraße, an der gestern Geologen und Vertreter der Stadtgemeinde sowie der Bundesforste (ÖBf) teilnahmen, konnte gestern keine Entwarnung gegeben werden. Im Gegenteil: Die Straße muss wegen notwendiger genauerer Untersuchungen der Felswände für Wanderer noch länger gesperrt bleiben, eventuell sogar bis Jahresende. Es ist sogar möglich, dass die Straße verlegt werden muss.

Experten wie der Gmundner Geologe Günter Moser bemängeln, dass sich bereits jetzt viele Wanderer nicht an die Sperre halten. Nachbrüche seien nicht ausgeschlossen, sagt er. „Die Leute haben kein Gefahrenbewusstsein.“

Für Mary Purer, die Pächterin der beliebten Jausenstation Moaralm, ist die Situation in jedem Fall eine Katastrophe. Wer ihr Gasthaus besuchen will, erreicht es nur noch über den Laudachsee und die steile Scharte oder vom Almtal aus über den Durchgang. Beide Varianten sind weite Umwege, die nur wenige auf sich nehmen. „Ich muss deshalb mit Ende August zusperren und die Saison vorzeitig beenden“, sagt Purer. „Wirtschaftlich ist das für mich eine Katastrophe. Die Wandersaison wäre jetzt erst so richtig losgegangen, und das geplante Saisonende wäre erst am 10. November gewesen.“ Unterkriegen lassen will sich die Wirtin aber nicht. „Nächstes Jahr steige ich mit zehnfacher Energie aus der Asche heraus“, kündigt Purer an.

Aber auch für Traunstein-Besteiger hat die Sperre Konsequenzen. Denn der sicherste Abstieg über die Mairalm ist ebenfalls nur noch über die Scharte und den Laudachsee möglich. Viele Bergsteiger werden deshalb über den Naturfreundesteig oder den Hernlersteig absteigen. Beide sind teilweise sehr ausgesetzt und erfordern Trittsicherheit. Bernhard Ebner, Ortsstellenleiter der Gmundner Bergrettung, hält das für eine „problematische Situation“.

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