Die atemberaubende Flugshow eines jungen Ski-Artisten aus Hinterstoder
HINTERSTODER/LINZ. Sam Baumgartner (21) startet kommende Woche bei der Freestyle-WM in den USA.
Er ist ein Artist auf Skiern. Einer, der mit seinen Latten in 15 Meter Höhe Saltos schlägt. Einer, der mit seiner Flugshow dem Publikum den Atem raubt: Die Rede ist von Sam Baumgartner. Der 21-Jährige aus Hinterstoder zählt zu den Aufsteigern der Freestyle-Ski-Szene. Am kommenden Wochenende hebt der Absolvent der HTL für Bautechnik in Linz bei der Weltmeisterschaft in Park City in Utah ab.
"Wenn du nur den geringsten Zweifel hast, dass du den Trick nicht stehst, darfst du nicht losfahren", sagt Sam, der eigentlich Samuel heißt und in Vorarlberg geboren wurde. Als er noch ein Bub war, kamen seinen Eltern nach Hinterstoder, sie hatten sich eine Frühstückspension gekauft. Der Weg zur Piste auf der Höss war also nicht weit. "Bis ich 14 Jahre alt war, bin ich Skirennen gefahren, habe die Skihauptschule in Windischgarsten besucht und war auch im Landeskader", erzählt der junge Mann. Mit dem Wechsel in die HTL in Linz tauschte er aber seine Rennski gegen Freestyle-Ski ein. "Seitdem gibt es für mich keine andere Art des Skifahrens mehr", sagt Baumgartner.
Seit zwei Jahren im A-Team
Trainiert wird hart. Im Sommer wird an der Kondition und Koordination gefeilt, dazu kommt ein Sprungtraining in allen Variationen. "Trampolin- und Turmspringen gehören dazu. Außerdem testen wir unsere Tricks beim Wasserskifahren", erzählt Baumgartner. Im Winter ist er im Freestyle-Park in Flachau-Winkl "stationiert". Hier wird jeden Tag an den Tricks getüftelt. Mit Erfolg: Seit zwei Jahren ist Baumgartner Teil des Austrian Freeski-Teams, er steht im A-Kader der ÖSV-Mannschaft. Seine größten Erfolge: "Ein Europacup-Sieg im Vorjahr in Tschechien, außerdem habe ich den "Best Trick Award" bei einem Big-Air-Contest in Australien gewonnen."
Jetzt gilt die volle Konzentration aber dem Weltcup und der bevorstehenden Weltmeisterschaft ab 2. Februar in Park City im US-Bundesstaat Utah. "Ich möchte eine gute Show zeigen", sagt Baumgartner, ein Platz unter den Top 20 ist möglich.
Das große Ziel Olympia
Sein Lieblingstrick? "Ein doppelter Rückwärtssalto. Aber richtig viele Punkte gibt es erst von der Jury, wenn Schrauben im Trick eingebaut sind." Und wie hoch ist das Risiko tatsächlich, eine unsanfte Landung hinzulegen – immerhin bewegen sich Freestyle-Artisten in einer Höhe von bis zu 15 Meter, Sprünge sind oft bis zu 50 Meter weit: "Stürze gehören leider dazu. Ein paar Gehirnerschütterungen habe ich schon gehabt, dazu eine Knieverletzung und gebrochene Finger."
Baumgartner will weiter erfolgreich auf Wolke sieben schweben. "Die Olympischen Spiele 2020 sind natürlich ein großes Ziel von mir", sagt er. Auf seinem Flugplan steht demnächst aber auch ein Zwischenstopp in der Heimat. Nach der Weltmeisterschaft finden in Gastein am 14. und 15. Februar die "Red Bull Playstreets" statt, wieder werden Tausende Besucher zur achten Auflage dieses spektakulären Freestlyle-Events kommen.
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