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Der stillste Gmundner Liebstattsonntag aller Zeiten

Von Edmund Brandner   23.März 2020

"Es bricht mir mein Liebstattherz." Mit diesen Worten hatte Gmundens Bürgermeister Stefan Krapf Ende vergangener Woche Menschen in ganz Oberösterreich gewarnt, am Sonntag in die Traunseestadt zu kommen, wo der Liebstattsonntag zum ersten Mal seit 379 Jahren abgesagt wurde. Zu groß wäre die Ansteckungsgefahr gewesen.

Die Menschen hielten sich an die Ausladung. Die Plätze und Gassen Gmundens waren weitestgehend menschenleer. Wo sich sonst Tausende Touristen drängen, wehte gestern nur kalter Ostwind. Die Konditoren haben keine Verkaufsstände aufgebaut.

Präsent war alleine die Polizei, die ständig durch die Stadt patrouillierte – mit zusätzlichen Sicherheitskräften der Landespolizei. Auch an den vier Stadteinfahrten wurde kontrolliert. Besucher, die sich trotz aller Warnungen nach Gmunden verirrten, wurden schon vor den Toren der Stadt abgefangen und freundlich aber bestimmt heimgeschickt.

"Wir suchen immer das Gespräch, und in der Regel funktioniert das recht gut", sagt Dietmar Pühringer, Leiter der Stadtpolizei Gmunden. "Unterm Stein war das in den vergangenen Tagen leider nicht immer der Fall, da sind immer noch zu viele Wanderer unterwegs."

> Video: Der Liebstattsonntag fällt heuer aus. Bürgermeister Stefan Krapf warnte die Menschen, nach Gmunden zu kommen. Und sie halten sich daran.

Der Tourismus und die Gmundner Konditoren erlitten durch die Absage des Liebstattsonntags einen enormen Schaden. Doch dieser steht in keinem Verhältnis zu der Gefahr, die von Massenveranstaltungen derzeit ausgeht. Das wissen auch jene, die sich gestern vergeblich auf ein Lebkuchenherz vom Traunseeufer gefreut hatten.

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28. März 2024