David Haslauer gewann in Murmansk die Eisschwimm-Weltmeisterschaft
BAD GOISERN. Der 24-jährige Goiserer siegte im 500-Meter Bewerb und gewann Silber über 1000 Meter.
Was für eine Sensation: Vor einem Jahr versuchte sich David Haslauer aus Jux und Tollerei zum ersten Mal beim Eisschwimmen. Jetzt wurde er in Murmansk Weltmeister über 500 Meter Freistil und Vizeweltmeister auf der 1000-Meter-Strecke.
Was den Goiserer besonders freut, ist der siebte Platz im Staffelbewerb. Hier gingen seine Freunde Kurt Leitner, Roland Stocker und Ulrike Mohelsky für ihn ins Wasser. Gemeinsam erschwammen sie den siebten Platz. "Das ist eigentlich die größte Sensation", sagt Haslauer. "Meine Teamkollegen sind eigentlich gar keine Eisschwimmer. Sie sind nur mir zuliebe im Team geschwommen. Und wir wurden nicht Letzte!"
Dabei waren die Temperaturen in der russischen Polarstadt selbst für Haslauer extrem. Die Wettbewerbe fanden in einem Süßwassersee statt, der eigentlich von einer meterdicken Eisschicht bedeckt ist. Aus dieser wurde aber ein Becken freigeschlagen. Das Wasser hatte exakt null Grad Celsius, die Lufttemperatur betrug minus fünf Grad Celsius. "Während der Wettbewerbe bildete sich ständig Eis, das die Veranstalter mit Netzen aus dem Wasser holten", erzählt Haslauer. "Das können wir uns am Hallstättersee gar nicht vorstellen."
Am Dienstag kehrte der frischgebackene Eisschwimm-Weltmeister mit seinen neun Begleitern aus Russland zurück. "Das war ein unvergessliches Erlebnis für uns", sagt er. "Wir haben viele Freundschaften geschlossen."