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Nur nicht noch einmal gegen Covid-19 verlieren

Von Edmund Brandner   06.August 2020

Nach einer annullierten Saison beginnt nächste Woche wieder der Spielbetrieb im Fußball-Unterhaus. Doch wie dünn das Eis ist, auf dem die Vereine stehen, zeigt das Beispiel Union Gschwandt (Bezirksliga Süd). Nach einer unglücklichen Verkettung von Kontakten mit außenstehenden Covid-19-Infizierten sind zehn Spieler und Trainer Ivica Sirocic noch bis morgen unter Quarantäne gestellt.

Um solche Pannen in der neuen Saison zu verhindern, legte der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) den Vereinen ein umfangreiches Präventionskonzept vor. Doch was bedeutet das für den Fußball-Alltag? Hans Kronberger, Vorstandsmitglied des ASKÖ Vorchdorf (Bezirksliga Süd), hat gemeinsam mit Bezirkshauptmann Alois Lanz die wichtigsten Regeln herausgearbeitet und sie den 15 Fußballvereinen im Bezirk übermittelt.

Ab 200 Zuschauern muss es für die Besucher gekennzeichnete Sitz- oder Stehplätze geben, damit nur jeder zweite Platz besetzt ist. In einem Gästebuch beim Eingang können Besucher (freiwillig) ihren Namen und ihre Telefonnummer angeben. Wenn es zu einem Ansteckungsfall kommt, können sie damit informiert werden. Die Vereine müssen auch Handhygienemittel bereitstellen.

Die Spieler sind angewiesen, auf Handschläge (vor dem Anstoß) oder kollektiven Torjubel zu verzichten. Jeder Spieler bekommt eine eigene Trinkflasche. Auch auf der Bank gilt außerdem die Abstandsregel.

„Uns ist allen bewusst, dass auch die nächste Saison abgebrochen werden könnte“, sagt Kronberger. Für diesen Fall gibt es heuer aber eine Regelung: Wenn zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs alle Vereine einer Liga schon einmal gegeneinander gespielt haben (nach der Herbstsaison), zählt der aktuelle Tabellenstand als Endstand. Zur Erinnerung: Die vergangene Saison wurde einfach annulliert. Es gab weder Auf- noch Absteiger.

„Wir freuen uns schon alle extrem auf den Wiederanpfiff“, sagt Kronberger. „Aber auch wir wissen, dass die Gesundheit vor dem Fußball kommt. Und auch die Wirtschaft ist wichtiger. Hobby-Fußballspieler dürfen nicht zur Belastung für ihre Arbeitgeber werden.“

Appell an die Fußballfans

Am wichtigsten ist aus Kronbergers Sicht aber der Appell an die Zuschauer: „Bitte kommen Sie zahlreich zu den Spielen, die Vereine brauchen Publikum, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Bitte haben Sie aber auch Verständnis für die Sicherheitsmaßnahmen und halten Sie am Spielfeldrand Abstand! Alle Maßnahmen sind sinnlos, wenn einige wenige sie ignorieren.“

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25. April 2024