Bürgerinitiative gegen Heilstollen reagiert enttäuscht
EBENSEE. Bürgermeister Markus Siller sei "kein Mediator und Vermittler", sondern "Befürworter des Putz-Projekts".
In der Salinengemeinde gehen die Wogen weiterhin hoch in der Causa "Heilstollen". Das vom Ebenseer Unternehmer Anton Putz ins Auge gefasste und geplante Projekt fand nach den Berichten in den Salzkammergut-Nachrichten auch im Wiener "Standard" seinen Niederschlag. Darin wird der Ebenseer Bürgermeister Markus Siller (SP) mit den Worten zitiert, er habe mit einer positiven Nachnutzung (des einst vom NS-Regime zur Zwangsarbeit benutzten Stollens, Anm.) kein Problem. Die Bürgerinitiative würde laut "Standard" nur "die Nazi-Keule vorschieben". Siller: "Kein KZ-Häftling wird wieder lebendig, wenn wir den Stollen nicht nutzen." Dann dürfe man in Ebensee nicht einmal das Trinkwasser nutzen, denn die Brunnen seien von KZ-Häftlingen errichtet worden.
Die Bürgerinitiative gegen den Heilstollen reagiert empört und verfasste einen Brief an den Gemeinderat, in dem die Gruppierung um ihren Sprecher Reinhold Reisenbichler ihrer Empörung Ausdruck verleiht. Zitat: "Aussagen, wie ‚die schwingen nur die Nazikeule‘ oder ‚die wollen nur ihre Ruhe‘ sind provozierend und nicht geeignet, die Angelegenheit in Ruhe konstruktiv zu diskutieren." Eine Unterschriftenliste sei ignoriert worden, nun wolle sich die Initiative noch besser abstimmen und organisieren, stehe aber für Gespräche trotz der negativen Entwicklung weiterhin zur Verfügung.
OHNE NÄHERE Informationen, was es mit diesem Heilstollen in der Zukunft auf sich haben soll, gleich mit längst vergangenen Zeiten zu reagieren, ist unverständlich.
Wenn man bedenkt welche Krankheiten im Evian-Stollen Bad Gastein behandelt werden können, ist der Blick in die Zukunft für kranke Menschen zu richten.
wenn vorher nichts dagegen unternommen wird, ist man selber schuld. Nachher Jammern ist zu spät!
Diese Zeiten sind noch längst nicht vergangen!
Wo so schreckliche Taten von der NS geschehen sind, einen Heilstollen zu errichten, einfach nicht zu glauben!
Weitere Worte muss man sich hier sparen, sonst wird man gesperrt!
Ich empfehle unverbindlich die Zurhandnahme von Compliance-Regeln, wie sie auf andere ehemalige NS-Zwangsarbeits-Objekte und/oder Vernichtungsstätten angewandt werden.
Zuvor jedoch als ersten Schritt: Abzuklären, zu präsentieren und verständlich zu erklären, was genau an ganz genau dieser Stelle in Ebensee passiert ist. Die Expertise dazu findet sich im Zeitgeschichte-Museum.
- Gegebenenfalls sind
- dann
- noch andere Dinge abzuklären, wie z. B. die verkehrsinfrastrukturellen Gegebenheiten vor Ort.