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Betroffenheit über große Waldschäden

Von Norbert Blaichinger, 26. April 2019, 00:04 Uhr
Betroffenheit über große Waldschäden
Johannes Wall, Hans Wesenauer, Fritz Schweighofer, Hans Lohninger, Franz Reisecker, Alois Gaderer Bild: Norbert Blaichinger (OÖN)

MONDSEELAND. Einen Waldschaden ungeheuren Ausmaßes zeigte kürzlich eine Begehung des Waldes am Kolomansberg mit Landwirtschaftskammerpräsident Franz Reisecker.

"Es ist einer der größten Schäden in Oberösterreich", zeigte sich der Kammerpräsident betroffen. Gebrochene Wipfel, in der Mitte gebrochene Stämme, samt Wurzelwerk umgestürzte Bäume, jede Menge verspanntes Baumwerk. "Ich habe allein schon rund eintausend Wipfel in meinem Wald bearbeitet", sagt der ehemalige Kammervizepräsident und Ökonomierat Alois Gaderer vom Edernbauernhof. Und damit ist er nicht allein. Rund 1500 Bäume pro Hektar sind von dem Schneebruch des vergangenen Winters betroffen. Und die Waldbesitzer arbeiten bereits seit Monaten an der Aufarbeitung des massiven Schneebruchs. Der Schaden betrifft Bäume zwischen 600 und 900 Metern Seehöhe.

"Es sind Bäume, die eigentlich in der Blüte ihres Wachstums standen, also zwischen 30 und 50 Jahre alt", sagt Fritz Schweighofer (Serner), einer der betroffenen Bauern. Und warum es gerade diese Bäume erwischt hat, erklärt Hans Lohninger, ein weiterer Betroffener, so: "Die Bäume standen in der Blüte, hatten viele Zapfen, und die ungünstige Wetterkonstellation mit Schnee, Regen und Kälte hat diese Katastrophe begünstigt."

Eine kleine Linderung in dem riesengroßen Problem der Bauern mag der Umstand sein, dass der Borkenkäfer die breite Kolomansregion zwischen Gaisberg und Sommerholz noch nicht wirklich erfasst hat. Landwirt Hans Wesenauer führt das darauf zurück, dass "der Wald immer gut vom Borkenkäfer gesäubert worden ist". Eine gute Rolle hätten dabei auch die Jäger gespielt, die immer gleich Alarm geschlagen hätten, wenn sie einen befallenen Baum entdeckt hätten. Dipl.-Ing. Johannes Wall, Leiter der Abteilung Forst und Bioenergie in der LWK OÖ., beziffert den Schaden für die betroffenen Bauern mit insgesamt 40 bis 50 Millionen Euro.

Viele Bauern arbeiten allein an der Aufarbeitung im Wald und sagen, es gebe keine passenden Waldarbeiter, die für eine schnellere Aufarbeitung zur Verfügung stehen würden. Ökonomierat Gaderer sieht noch ein anderes Problem: Es gebe immer mehr Waldbesitzer, die selbst nicht mehr in der Wald gehen würden. "Die Betreuung des Waldes ist ein absolutes Muss."

Franz Reisecker appelliert an die Sägewirtschaft, Holz der heimischen Bauern zu kaufen und nicht in dieser schwierigen Situation auch noch auf billige Holzimporte zu setzen. Die Bauern sollen Unterstützungen für die Wiederaufforstung bekommen.

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1  Kommentar
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il-capone (10.383 Kommentare)
am 27.04.2019 08:13

99% scheinen den Holzacker mit einem Wald zu verwechseln.
In letzterem ist jedes Ereignis eine Nischen-Verschiebung,
während am Holzacker ausschliesslich nach persönlicher Ökonomie gerechnet wird.

Fichtenschadholz wird man aus Hygienen-Gründen wohl rausführen müssen, der Rest wäre Humusrohware ...
... das das Auge der Kuturlandschafts-Verwöhnten aber schwer beleidigt.

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