"Komplett blau angelaufen": Polizisten retteten 66-Jährigem in Mondsee das Leben
MONDSEE. Zwei Polizisten und einer Ärztin verdankt ein Schweizer (66) nach einem Zusammenbruch auf einem Rastplatz in Mondsee sein Leben.
Mehreren Zufällen ist es zu verdanken, dass einem Autolenker aus der Schweiz am Freitagabend in Mondsee so schnell geholfen werden konnte. Der 66-Jährige kam nach gesundheitlichen Problemen mit seinem Auto auf einem Rastplatz neben der A1 zum Stehen. Danach stieg der Mann aus und brach auf einem Grünstreifen zusammen. Nicht weit davon entfernt hatten zwei Polizisten der Autobahnpolizeiinspektion Seewalchen gerade bei einer Tankstelle ihren Streifenwagen aufgetankt. "Als ich im Tankstellen-Shop bezahlen wollte, ist plötzlich ein ausländischer Tourist zu mir hergerannt und hat auf Englisch 'Notfall! Notfall!' gerufen", erzählte einer der beiden, der 27-jährige Revierinspektor Markus Altmanninger, im OÖN-Gespräch. Der Augenzeuge teilte dem Beamten mit, dass ein Mann auf der Wiese liege und nicht atmen könne.
Ärztin kam zu Hilfe
Zusammen mit seinem Kollegen Christoph Münzner lief Altmanninger hin zu dem Schweizer, der nicht mehr atmete und bereits im Gesicht blau angelaufen war. Auch Schaum trat aus dessen Mund. Die Beamten begannen sofort mit der Herzdruck-Massage und der Mund-zu-Mund-Beatmung. Unterstützt wurden sie dabei von einer Ärztin, die sich ebenfalls zufällig auf dem Rastplatz aufgehalten hatte, und deren Ehemann. Zum Einsatz kam auch ein Defibrillator, der seit einem halben Jahr immer im Polizeiauto mit dabei ist.
"Nach fünf bis zehn Minuten ist schließlich ein Notarzt eingetroffen, der sich um die weitere Versorgung gekümmert hat", schildert Altmanninger. Als der 66-Jährige stabil genug war, wurde er mit dem Notarzthubschrauber "Martin 3" zum Klinikum Wels geflogen. Herzprobleme, die während der Fahrt auftraten, dürften laut den Ärzten den Zusammenbruch ausgelöst haben. Ein Herzinfarkt wurde ausgeschlossen. Der Mann dürfte früher bereits Probleme mit dem Herz gehabt haben. Auf dem Beifahrersitz seines Autos fand die Polizei eine Medikamentenschachtel mit dem Vermerk "Für Notfälle".
Lebensrettender "Defi"
Den beiden Lebensrettern von der Polizei wird dieser Einsatz wohl immer im Gedächtnis bleiben. "Das Glück spielte in diesem Fall eine große Rolle. Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort", so der Polizist. "Und wenn man Adrenalin hat im Körper, dann funktioniert man auch bei solch schwierigen Einsätzen ziemlich gut." Auch, dass sie einen Defibrillator mit dabei hatten, sei lebensrettend gewesen. "Ein jedes Polizeiauto sollte damit ausgestattet werden", wünscht sich Altmanninger.
Gut zu wissen, dass die Polizei in ihren Autos immer Defibrillatoren mitführt! Sehr sinnvoll! In dem Fall sicher lebensrettend! Perfekte Zusammenarbeit von Polizei und Ärztin!
Danke an alle Beteiligten, sehr gut gemacht!