Auch Attnang-Puchheim will eine bienenfreundliche Gemeinde werden
ATTNANG-PUCHHEIM. Eine eigene Arbeitsgruppe entwickelt Projekte zur Unterstützung von Insekten
Die Stadtgemeinde Attnang-Puchheim gehört seit wenigen Tagen zu jenen 17 Gemeinden im Bundesland, die sich in diesem Jahr um das Zertifikat "Bienenfreundliche Gemeinde" bemühen. Zu diesem Zweck sollen Insekten in vielfacher Hinsicht gefördert werden. Im öffentlichen Raum ebenso wie in Hausgärten, in Betrieben, in der Landwirtschaft und durch Bewusstseinsbildung.
Ein Schwerpunkt ist natürlich die Schaffung blütenreicher Lebensräume mit Wildpflanzen als Nahrungsgrundlage für Honig- und Wildbienen. Doch den rund 690 Bienenarten, die es in Österreich gibt, mangelt es nicht nur an Nahrung. Auch der Verlust an Nahrungs- und Nistmöglichkeiten, unsachgemäßer Pestizideinsatz und Parasiten und nicht zuletzt der Klimawandel setzen ihnen zu. Intakte Böden nehmen hierbei eine Schlüsselfunktion ein. Rund 70 % der Wildbienen nisten im Boden. Um sich zu vernetzen und um gemeinsam Projekte zu entwickeln, trafen sich Interessierte dieser Tage zu einem Startworkshop. "Wir haben in unserer Stadt bereits an vielen Stellen bei Umgestaltungen und Neugestaltungen den ökologischen Aspekt mitbedacht", sagt Umweltstadträtin Dagmar Thaller (Grüne). "Auch in diesem Fall möchten wir uns als Stadtgemeinde verbessern und einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten."
Stadt geht selbst voran
Gemeinden selbst können viel zum Bienen- und Bodenschutz beitragen, indem beispielsweise öffentliche Grünflächen bienenfreundlich gestaltet und ohne chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel gepflegt werden. Oder indem Bewusstsein in der Bevölkerung geschaffen wird.