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AK holt Corona-Helden vor Vorhang: Supermärkte von Kunden überrannt

16. November 2020, 00:04 Uhr
AK holt Corona-Helden vor Vorhang: Supermärkte von Kunden überrannt
Nach dem Lockdown ist vor dem Lockdown: Den Samstag nutzten viele für einen Großeinkauf. Bild: Wolfgang Spitzbart

VÖCKLABRUCK/GMUNDEN. Betriebsrätin: "Wir waren nicht nur Verkäuferinnen, sondern auch Psychologinnen".

Auf die unbedankten Helden der Corona-Krise macht die Arbeiterkammer aufmerksam: die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die das Land am Laufen halten. "Dafür haben sie mehr als nur Applaus verdient", betont Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AK Oberösterreich.

Beim ersten Lockdown im März wurde etwa der Interspar-Markt Vöcklabruck von den Kunden förmlich überrannt, erinnert sich Betriebsrätin Ursula Kamarad. Die Hauptaufgabe war es, den Ansturm der Kunden zu bewältigen und laufend die Regale nachzufüllen. "Wir waren aber nicht nur Verkäuferinnen, sondern auch Psychologinnen, die die Kunden trösten und beruhigen mussten, dass nichts ausgehen wird und sie nicht verhungern müssen." Manche Produkte – wie etwa Klopapier, Germ und Nudeln – wurden in einem nie dagewesenen Ausmaß gekauft. "Auch wir sind zeitweise mit dem Einräumen der Regale nicht nachgekommen, weil täglich zwei bis drei Lkw voller Waren angekommen sind", sagt die Interspar-Betriebsrätin.

Neben der körperlichen Belastung durch das Tragen der Maske macht den Beschäftigten vor allem die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schaffen. "Aber wir schauen auf unsere Sicherheit und die Sicherheit der Kundinnen und Kunden, halten den nötigen Abstand, tragen natürlich Masken."

Am ersten Höhepunkt der Krise im Frühjahr haben im Bezirk Vöcklabruck etwa 1500 Betriebe für 15.400 Beschäftigte Kurzarbeit beim AMS beantragt. Dennoch haben viele ihren Job verloren: Bis Ende April ist die Zahl der Arbeitslosen auf 5186 hinaufgeschnellt, das waren mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor (plus 113,2 Prozent). Immerhin 62 Prozent der Arbeitslosen haben innerhalb von drei Monaten wieder einen Arbeitsplatz gefunden.

Im Bezirk Gmunden war die Situation ähnlich: 1400 Betriebe haben für 19.100 Beschäftigte Kurzarbeit beantragt. Dennoch ist binnen kürzester Zeit die Zahl der Arbeitslosen bis Ende März auf 3827 hinaufgeschnellt – das sind doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Fast zwei Drittel der Arbeitslosen haben innerhalb von drei Monaten wieder einen Job gefunden.

Das Ausbleiben der internationalen Gäste hat Hallstatt besonders hart getroffen. Die höchsten Zuwächse der Arbeitslosigkeit wurden hier im Mai und Juni mit einem rekordverdächtigen Plus von 2000 bzw. 2100 Prozent erreicht. Ähnliche Entwicklungen gab es auch in den Tourismusorten Obertraun und St. Wolfgang, heißt es von der AK. (gh)

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Gumrak (2.655 Kommentare)
am 16.11.2020 22:57

Jeder, der euch Suderanten aushalten muß , ist ein Held !

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 16.11.2020 11:41

Die AK ist aber so weit weg von der Realität!

Auch wenn es einen Lockdown gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass nichts gearbeitet wird, nur weil einige Kundenbereich geschlossen sind.

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metschertom (8.056 Kommentare)
am 16.11.2020 05:57

Wenn ich das nur höre - " Corona - Helden"! Da kommt mir das Kotzen! Jetzt ist jeder der im Handel arbeitet ein Held? Rennts euch eigentlich noch? Was ist mit dem Pflegepersonal in den Altenheimen und Krankenhäusern? (Nur als Beispiel)
Aber unsere Regierung zahlt lieber 2 mal einen Sonderbonus an Arbeitslose aus! Und all jene die arbeiten gehen sind die Volldeppen die dieses System stützen müssen.
Was haltet ihr mal davon all jene die arbeiten gehen mit einem Gastro Gutschein zu überraschen? Nur mal nach der "Krise" mit der Familie essen zu gehen? Aber scheinbar hat sich das Virus bei den Entscheidungsträgern aufs Gehirn geschlagen!

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supercat (5.299 Kommentare)
am 16.11.2020 08:13

diese Menschen bekommen viel zu wenig bezahlt, statt Applaus endlich die Gehälter anpassen.

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metschertom (8.056 Kommentare)
am 16.11.2020 10:16

supercat - muss ich diese Angestellten als "Helden der Arbeit" betiteln? Ich komme mir vor wie im stalinistischen Russland. Aber von der gewerkschaftsgesteuerten AK war ja nichts anderes zu erwarten.

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Gast1973 (156 Kommentare)
am 16.11.2020 14:11

Unsere Regierung nannte sie bereits im 1.Lockdown "Corona-Helden", nicht die Gewerkschaft. Aber natürlich ist die Gewerkschaft und die AK jetzt schuld.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.11.2020 21:29

Na wer sudert denn andauernd?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 16.11.2020 21:27

Es macht wenig Sinn die Öffnungszeiten von Supermärkten von 20:00 Uhr eine Stunde vorzuziehen.
Da kommt es zu einem Ansturm zwischen 18:00 und 19:00 Uhr.
Darauf wurde schon im März hingewiesen.
Doch offenbar ist man hier nicht lernfähig.

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Billy49 (403 Kommentare)
am 16.11.2020 18:31

Warum sollen das Helden sein???
Sie dürfen (durften) bei vollem Gehalt weiterarbeiten. Es gibt (gab) aber sehr viele, die mit vermindertem Lohn in Kurzarbeit geschickt wurden – die hätten auch gerne bei vollem Lohn und voller Arbeitszeit weitergearbeitet!

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