Zehn Gemeinden geben Jugendlichen die Möglichkeiten, mehr mitzugestalten
VORCHDORF. Seit zwei Jahren läuft in der Leader-Region Traunstein die Initiative "Youth Region".
In politischen Sonntagsreden wird auf die Bedürfnisse junger Menschen gerne hingewiesen. In Gremien sind Jugendliche aber kaum vertreten – auch nicht in ihrer Heimatregion. Um ihnen dennoch mehr Einflussmöglichkeiten zu geben, starteten die zehn Gemeinden der Leader-Region Traunstein vor zwei Jahren das Projekt "Youth Region".
Den Beginn machten Jugendräte
Den Beginn machten regionale Jugendräte und Jugendcafés. 55 junge Damen und Herren zwischen 15 und 24 Jahren brachten dort Ideen und Vorschläge ein, die direkt mit ihnen weiterentwickelt und zum Teil bereits verwirklicht wurden. In Gschwandt wurde die Mobilitätsförderung für junge Leute weiterentwickelt, in Altmünster entstand eine "Gratis-Skikartenaktion", in Gmunden ein Theaterworkshop, in Scharnstein ein Natur-Abenteuer-Projekt, und in Grünau ist die Errichtung eines Kletterwaldes geplant. Und weil "Youth Region" ein Leader-Projekt ist, konnten auch EU-Fördergelder lukriert werden.
"Die Traunstein-Region unterstützt mit diesem Projekt Eigeninitiative und Selbstgestaltung", sagt Gunter Schimpl, VP-Bürgermeister von Vorchdorf und Obmann der Leader-Region Traunstein. "Junge Menschen nahmen ihre Geschicke selbst in die Hand. Außerdem wurden Brücken zu gut funktionierenden Organisationen wie der Landjugend gebaut."
In Schimpls Gemeinde wurde das Projekt "Virtual Reality" verwirklicht: Das Jugendzentrum kaufte spezielle Brillen an, mit deren Hilfe Jugendliche sich miteinander in virtuellen Räumen vernetzen können und spielerische Abenteuer erleben.
Es bringe nichts, die digitalen Welten, in denen Jugendliche immer mehr Freizeit verbringen, nur zu verteufeln, sagt Agnes Pauzenberger, Geschäftsführerin der Leader-Region. "Jugendarbeit muss einen gesunden, reflektierten Umgang mit den neuen Medien ermöglichen. Und in Vorchdorf passiert das." (ebra)
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