merken
„Wir brauchen weniger Fichtenwüsten und mehr Mischwald“
GRÜNAU. Der Almtaler Förster und Waldpädagoge Fritz Wolf setzt sich für eine nachhaltigere Bewirtschaftung des Waldes ein. Dazu gehören mehr Artenvielfalt und weniger Wild.
mehr aus Salzkammergut
Der April macht, was das Ausseerland will
Wiesberghaus als Hütte des Jahres ausgezeichnet
Polizei fasste unbelehrbaren Bier-Dieb (39) in Vöcklabruck
Ein Perlfisch zum Würzen
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.
Diese Erkenntnis ist schon in meiner Volksschulzeit breitgetreten worden.
Damals hat es sogar noch genug Tannen gegeben für schönes, helles Holz und für schöne Christbäume. Die Jäger haben gebremst werden müssen, dass sie nicht zu viele Rehe+Böcke schießen - aber das war halt noch eine Hungerzeit.
Wie konnte es passieren, dass nach den 1960-er Jahren die Monokultur so siegreichen Einzug begonnen hat? Wurde diese Form durch Kammern und/oder Ministerien vorangetrieben? Ich erinnere mich, dass die "Bauernkammer" das Wegschaffen von Steinmauern und Windfänger finanziell ganz kräftig unterstützt hat, um zur Nutzung der damaligen Maschinen große Acker- und Wiesenflächen gestalten zu können. Haben diese Männer (Frauen waren damals weniger an den Schreibtischen) ein falsches Studium hinter sich gehabt?
Als Forstwirt muß ich dem Herrn Wolf schon Recht geben aber die Fichte ist das letzte halbe Jahrtausend der Brotbaum der Alpen gewesen. Forstwirtschaft im Sinne von Wirtschaft ist mit Tanne, Lärche,Buche, Ahorn, Esche und Ulme auf den Kalkböden nicht möglich! Ich wage zu behaupten, dass auf 50 ha, man zwar Waldgärtnerei betreiben kann (ein sehr schönes Hobby) aber wirtschaftlich ist das mit den Holzpreisen der letzten 30ig Jahre schon lange nicht mehr.
Dass eine Risiko-Aktie auf lange Sicht zuverlässig Erträge abwirft, ist sehr wohl widerlegt.
Zuwachs ist eine Sache, ernten zu einem günstigen Zeitpunkt eine andere.
Bequemes wirtschaften mit einer Risiko-Baumart war gestern.
Wer bei Kapitalanlagen nur auf eine Aktie setzt, soll über Kursverluste nicht jammern.
Den Mutigen gehört die Zukunft, u. nicht den Gestrigen ...
Forstwirtschaft mit Risikoaktien zu vergleichen ist falsch. Tatsache ist das man für einen Markt produziert den man nicht kennt. Das Bau und Industrieholz Nr 1 ist Fichte und und eine Trendumkehr weder in Sichtweite noch Bautechnologisch vorhanden. Alles andere ist Kaffeesud lesen hat aber mit Wirtschaft nichts zu tun!
Heisst wohl, in diversen Holzverarbeitungsbetrieben erwartet man auch noch in hundert Jahren kontiunierliche Rohstoffanlieferung in Form von billigen Sturm- u. Käferzuchtplantagen.
Sei mir nicht bös, aber wenn du einen Betrieb bewirtschaftest, der seine Kundenwünsche nicht kennt, dann ist es tatsächlich Kaffeesud-Leserei.
Ich arbeite auf beiden Seiten.
Wenn der Rohstoff knapp wird, heisst es seine Produktion neu auszurichten.
Und wenn mir die Zeichen der Zeit deutlich vor Augen führen, dass das lebende Produkt nicht mehr wie in früheren Zeiten seine Lebensbedingungen hat, dann wird man ohne Umbau nicht auf Dauer überleben.
Natürlich ist ein Mischwald stabiler, als eine Fichten-Monokultur.
Die Fichte war viele Jahrzehnte lang der Brotbaum des Waldbesitzers. Die Fichte kann durch die Tanne nicht ersetzt werden. Das Holz der Tanne ist schwer und als Bauholz nicht begehrt. Das Tannenholz ist härter (*) und witterungsbeständiger; es wird schon Bereiche geben, wo das gegenüber dem Fichtenholz Vorteile bringt.
*) Versuche mal einen Nagel in einen Pfosten aus Tannenholz einzuschlagen!
Die Fichte wurde in Folge von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen österreichweit angepflanzt, weil sie billig und schnellwüchsig ist.
Doch es is keine heimische sondern ein nordische Baumart.
Die trifft natürlich das wärmere Wetter und auch die größere Trockenheit mehr als die heimischen Bäume.
Das sogenannte Baumsterben kam nicht plötzlich, doch die Gier nach Geld änderte die Nachpflanzung nicht.
Gratulation dem Herrn Förster im Almtal, welches ich ja sehr gerne besuche und mir die Mischwälder besser gefallen als die alpenländischen Monokulturen die als Natur verkauft werden und künstliche Aufforstungen sind.
Wenn es die AMI schaffen in ihre Hölzer, meist Douglasien, einen Nagel einzuschlagen werden sich halt unsere ein anderes Werkzeug zulegen müssen und Nägel nicht aus Weicheisen verwenden. Es gibt alles auch bei uns.
Ich schraube
Bohrer gehört zur Standardausrüstung