Vor 150 Jahren fuhr zum ersten Mal ein Personenschiff am Fuß des Dachsteins
HALLSTATT. Eine neue Sonderausstellung im Welterbemuseum Hallstatt widmet sich der Geschichte der Schifffahrt auf dem Hallstättersee. Die Schau, die am Sonntag eröffnet wird, erzählt auch viel über die Entwicklung des Tourismus am Fuß des Dachsteins.
Vor 150 Jahren nahm die Personenschifffahrt auf dem Hallstättersee ihren Betrieb auf. Sie ist damit die viertälteste Binnenschifffahrt in Österreich (die älteste befindet sich am Traunsee). Bis 1862 wurden Hallstattbesucher mit Fuhren über den See gerudert. Doch der zunehmende Tourismus ließ bei Hallstätter Wirtschaftstreibenden den Ruf nach einer Schiffsverbindung zwischen Steeg und Hallstatt laut werden.
Die Konzession für die Linie erhielt der Postmeister und Gastwirt Franz Karl Seeauer. Sein erstes Schiff hieß „Hallstatt“ und hatte einen hölzernen Rumpf, der vor Ort angefertigt wurde. Die Dampfmaschine wurde zerlegt in Einzelteile auf dem Wasserweg traunaufwärts angeliefert. Aufgrund der schlechten Verkehrsanbindung des Salzkammerguts gab es keine Kohle für den Betrieb der Maschine. Der Dampfer wurde vorerst deshalb mit Holz beheizt.
1881, vier Jahre nach der Errichtung der Kronprinz-Rudolf-Bahn zwischen Attnang-Puchheim und Stainach-Irdning, wurde die Zughaltestelle Hallstatt eröffnet, und der Schiffsliniendienst zwischen der Haltestelle am Ostufer und dem Markt am Westufer nahm seinen Betrieb auf. Zudem verkehrte auch ein Schiff zwischen Haltestelle und Gosaumühle.
Vier Familien waren am Ruder
Nach der Inbetriebnahme der „Hallstatt“ kamen noch 14 weitere Personenschiffe an den Hallstättersee, und sie hatten vier verschiedene Besitzer- oder Betreiberfamilien: Franz Karl Seeauer war von 1862 bis 1899 Herr der Hallstättersee-Schifffahrt. Ihm folgten die Geschwister Kainz (1899 – 1961) und Karl Eder (1961 – 1967).
Seit 1967 liegt die Personenschifffahrt am Fuß des Dachsteins in den Händen der Familie Hemetsberger-Haider. Die Grundlagen des Geschäfts haben sich aber geändert. Zunächst machte der Ausbau der Straßen das Auto für viele zum bequemeren Verkehrsmittel. Doch in jüngster Zeit lernen Touristen die Anreise über den See wieder zu schätzen. „Egal, ob Bundespräsident oder Besucher aus Asien“, sagt Geschäftsführerin Karoline Hemetsberger. „Immer mehr kommen wegen des schönen Blicks auf Hallstatt lieber über den See her.“
die mit viel "Liebe" diese wunderschöne kleine private Schiffswerft in Hallstatt betreiben und mit ihrer Flotte den Toursimus bereichern und die Überfuhr zur Haltestelle Hallstatt sichern! Es wäre schön, könnte man mit Hilfe einen Millionär den "Rudolf", mit dem ich noch mit meiner Grossmutter gefahren bin, aus der Versekung bergen, der leider im Hallstättersee sein Grab gefunden hat! Mein Vater hätte interesse gehabt, jedoch bei der Kreuzung in Obertraun wäre der Transport beendet gewesen! Aus Respekt stehe ich immer in meinen kleinen Boot auf und salutiere dem Kapitän und Chef, Herrn Hemetsberger zu und winke seinen Gästen am Schiff! Ich muss ja der Schifffahrt Vorrang geben und darf nicht mehr kreuzen! Das "Winken" kommt sehr gut an und die Leute winken voller Freude zurück! Das sind so die kleinen Freuden die ohne einen Euro viel bewirken! Herzlichen Glückwunsch bis zur nächsten Begegnung, wo ich noch aktiver zum "Salut" stehen werde!