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Vom Kolomansberg aus späht das Heer den Himmel über Zentraleuropa aus

Von Norbert Blaichinger   04.Juni 2018

Die militärische Radaranlage am Kolomansberg ist ein zentrales Element der österreichischen Luftraumüberwachung. "Von hier aus kann man den größten Teil des österreichischen Luftraums bedecken", sagt Oberst Markus Kronreif, Kommandant des Radarbataillons. "Die weiteren Flächen überwachen die Überwachungsanlagen auf der Koralpe und am niederösterreichischen Steinmandl." Um auch Täler und Gräben überwachen zu können, setzt das Bundesheer zusätzlich auf kleinere mobile Radaranlagen. Alle Anlagen zusammen bilden das Rückgrat des Systems "Goldhaube".

Österreichs militärische Radaranlagen gehören zwar der jungen Generation an, brauchen jedoch wegen des raschen technologischen Fortschritts laufend Updates. Die Planungen für das nächste Update ab 2019 laufen schon seit zwei Jahren.

Derzeit lässt sich mit den beiden "Radarkugeln" am Kolomansberg annähernd bis zu 500 Kilometer in den Luftraum anderer Länder hinein spähen. Verarbeitet werden die Daten in der "Einsatzzentrale Basisraum" in St. Johann im Pongau – auch "Regierungsbunker" genannt.

Das System ist extrem leistungsfähig. "Wir können am Airport München die einzelnen Pisten radarmäßig erfassen", sagt Oberstleutnant Hannes Ring, der sechs Jahre lang Kommandant der Anlage war. "Nach oben haben wir überhaupt keine Grenze." Theoretisch könnte der Himmel bis zum Ende der Stratosphäre in 30 Kilometern Höhe beobachtet werden.

Dass die Luftraumüberwachung bei über 1,3 Millionen Überflügen eine enorme Herausforderung darstellt, liegt auf der Hand. Rund einmal pro Woche steigt ein Abfangjäger zur Identifizierung eines Flugzeuges oder zur Klärung einer unklaren Situation im Luftraum auf.

Die Männer von der Luftraumüberwachung sind ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die nächste: Die Luftraumsicherung im Rahmen des österreichischen EU-Ratsvorsitzes. Oberst Kronreif: "Es ist eine Herausforderung, aber wir schaffen das."

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