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Vöcklabruck schafft die Fuzo wieder ab

Von Gerhard Hüttner   30.Mai 2018

Die Kaufmannschaft und das Stadtmarketing haben vor vier Wochen von der Stadt gefordert, statt der Fußgängerzone eine Begegnungszone auf dem Stadtplatz zu verordnen. Am Montag beschloss der Gemeinderat mit schwarz-blauer Mehrheit die Aufhebung der Fuzo.

Bürgermeister Herbert Brunsteiner (VP) bekannte sich als Anhänger der Fuzo. Aber: "Ich beuge mich dem Druck der Geschäftsleute", gestand er im Gemeinderat. Diese hatten zuletzt von drastischen Umsatzeinbußen wegen der Fußgängerzone berichtet. Bis Ende Juni 2019 werden der Stadtplatz, die Rudolf-Jungmair-Gasse und die Hinterstadt zur 20-km/h-Begegnungszone. Ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut soll dann erheben, was die Vöcklabrucker davon halten.

Die Schaffung der Fuzo vor 27 Jahren sei "ein Schritt zur Urbanität und zu mehr Lebensqualität" gewesen, sagte SP-Stadtrat Stefan Maier, der sich für die Beibehaltung der Fußgängerzone aussprach. Umwelt-Stadtrat Stefan Hindinger (Grüne) legte eine Befragung unter 224 Passanten am Stadtplatz vor: Mehr als 80 Prozent sprachen sich dabei für die Fuzo aus, 16 Prozent für eine Begegnungszone. Die Grünen stellten den Gegenantrag, ein umfassendes Zukunftskonzept für die Innenstadt zu erstellen – sie erhielten dafür aber keine Mehrheit.

VP-Fraktionsobmann Dieter Treml, persönlich ein Verfechter der Fuzo, sprach sich dennoch für die Verordnung einer Begegnungszone aus. "Ohne Probebetrieb können wir keine gute Entscheidung treffen", ist er überzeugt. Hans Übleis (Grüne) sieht das anders: "Ich glaube, der Stadtplatz verliert an Qualität." Und an die schwarz-blaue Mehrheit gerichtet, sagte er: "Ihr liefert uns so einen Wahlschlager."

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