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Vergessene Eisenbahntunnel werden für Radfahrer geöffnet

Von Edmund Brandner, 03. Oktober 2017, 02:15 Uhr
Einer der drei alten Tunnel unter dem Scharfling-Pass Bild: Tourismus

ST. GILGEN, ST. LORENZ. Vor 60 Jahren fuhr der letzte Personenzug der Salzkammergut-Lokalbahn durch die Scharfling-Tunnelkette. Künftig werden Radfahrer die Tunnels benutzen dürfen. Die EU, Salzburg und Oberösterreich nehmen dafür 3,3 Millionen Euro in die Hand.

Als am 30. September 1957 der letzte Personenzug auf der Salzkammergut-Lokalbahn von Bad Ischl nach Salzburg fuhr, winkten Tausende Schaulustige entlang der gesamten Strecke dem Dampfzug wehmütig nach. In Erinnerung an die legendäre Bahnlinie stellt die Stadtgemeinde Bad Ischl jetzt eine historische Zuggarnitur vor dem Bahnhof auf.

Seit 1999 kämpft der Salzburger „Verein zur Wiedererrichtung der Ischlerbahn“ für die Revitalisierung der Strecke und sieht großes Fahrgastpotenzial – nicht nur bei Touristen, sondern auch bei Berufspendlern, die in Salzburg täglich im Stau stehen. „Kaum eine andere Bahnlinie hat mehr Bedarf, wiederaufzuerstehen“, sagt Vereinssekretär Peter Oberascher.

Die Trasse zwischen Salzburg und Bad Ischl ist an vielen Stellen inzwischen verbaut. Über weite Strecken dient sie heute aber als Radweg zwischen den beiden Städten. Und der wird von den beiden Bundesländern Oberösterreich und Salzburg nun mit Millionenaufwand attraktiviert: Künftig werden Radfahrer zwischen dem Wolfgangsee und dem Mondsee zwei alte Eisenbahntunnel befahren können. Sie ersparen sich damit die schweißtreibende und nervenaufreibende Fahrt über den Scharflingpass auf der Bundesstraße B154.

Touristiker und Lokalpolitiker haben jahrelang für diese Lösung gekämpft. Einer der drei Tunnel diente dem Österreichischen Bundesheer jahrzehntelang als potenzielle Festungsanlage im Zuge einer feindlichen Invasion. Doch das zugrundeliegende Raumverteidigungskonzept („Spannocchi-Doktrin“) war nach dem Fall des Eisernen Vorhangs obsolet.

Ein zweiter Tunnel ist in Privatbesitz. Der Eigentümer knüpfte die Freigabe lange Zeit an Forderungen, die von Gemeindevertretern in St. Gilgen und St. Lorenz als „erpresserisch“ bezeichnet wurden. Deshalb wird dieser Tunnel nun umgangen und der Radweg teilweise völlig neu errichtet.

Insgesamt werden 3,3 Millionen Euro investiert. Den Großteil der Kosten teilen sich die EU und die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg. Aber auch die Gemeinden am Wolfgangsee und am Mondsee sowie die Tourismusverbände sind im Boot.

Eröffnung im Herbst 2018

„Die Tunnelpassage ist nicht nur ein lang ersehnter Lückenschluss auf einer wichtigen Fahrradstrecke“, sagt Wolfgangsee-Tourismusdirektor Hans Wieser. „Die Tunnel werden auch eine echte Attraktion. Bei Rastplätzen werden Schautafeln an die Salzkammergut-Lokalbahn und die wenig bekannte militärische Nutzung der Tunnel erinnern.“

Die Planungsarbeiten für den Umbau der Tunnel beginnen in diesen Tagen, die Bauarbeiten starten im Frühjahr, und im Herbst 2018 werden die Landeshauptleute von Salzburg und Oberösterreich die Tunnelkette zwischen den beiden Bundesländern offiziell eröffnen.

 

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29  Kommentare
29  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 03.10.2017 15:55

De Neubau der Ischlerbahn lassen die Autonarren nicht zu, lieber im Stau stehen als Bahn fahren. Da kann das Chaos in Salzburg täglich noch so groß sein - lieber noch eine weitere Umfahrungsstraße und noch eine weitere Garage im Zentrum für zusätzlichen Stau, aber um Gottes Willen keine Bahn.

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ohnooo (1.470 Kommentare)
am 03.10.2017 16:28

alle paar Jahre gibt es wieder eine Auftaktveranstaltung zum Bau der Bahn. Der Flachgau ist der sichtest besiedelte Teil des Bundeslandes Salzburg mit steigendem Zuzug und hohen Grundstückspreisen. So werden die Grundablösen immer schwieriger.
Kurzfristig müsste an der Busverbindung gearbeitet werden.

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 03.10.2017 18:41

Man könnte die Ischlerbahn heute auch einfacher trassieren, weil elektrische Überlandstraßenbahnen viel steilere Strecken bewältigen können und viel geringere Kurvenradien benötigen. Für die Tram in Gmunden braucht man heute gar nicht mehr eine eigene Brücke, sie kann beim Kammerhof geradezu im rechten Winkel abbiegen.

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( Kommentare)
am 03.10.2017 13:31

relativ gesehen ist..........
spät aber doch, besser als nie !
Ein Vorzeigeprojekt ist der Ybbstal- Radweg:
vor gut einem Jahr wurden die Gleise abgetragen,
und heuer im Juni wurde der Radweg zwischen
Göstling und Waidhofen eröffnet;
wobei das Teistück Göstling - Reith
schon früher befahrbar war.

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sumpfdotterblume (3.159 Kommentare)
am 03.10.2017 13:26

Es gibt noch andere Radwege auf Bahntrassen. Ich bin schon auf einigen unterwegs gewesen. Super!

http://www.bahntrassenradwege.de/

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 03.10.2017 18:43

ja weil die Dampflokomotiven nur geringe Steigungen bewältigen konnten steigen diese Bahnradwege nur sehr mäßig an und das ist angenehm.

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obemi (13 Kommentare)
am 03.10.2017 13:00

Der oben genannt Politiker ist im Mondseeland sehr bekannt!

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 03.10.2017 12:42

https://m.youtube.com/watch?v=v4vpy3ehOiI

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laskpedro (3.391 Kommentare)
am 03.10.2017 11:11

super idee ..gratuliere den verantwortlichen grinsen

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( Kommentare)
am 03.10.2017 10:04

Ich bin immer wieder verwundert,
daß Linz auf der Trasse der aufgelassenen Florianerbahn
zwischen Kaserne Ebelsberg und dem Pichlingersee
nicht schon längst (20 Jahre) in einen Radweg gebaut hat.

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 03.10.2017 08:28

Und so wird wertvolles Steuergeld für Tagetouristen verplempert die die zahlenden Toristen vertreiben.

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 03.10.2017 08:47

???
Von was lassen sich denn leicht zahlende Touristen vertreiben ?

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 03.10.2017 08:57

von Massen aun Radfahrern

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kual (1.360 Kommentare)
am 03.10.2017 17:40

daun bleibns dahoam !

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StefanieSuper (5.172 Kommentare)
am 03.10.2017 08:47

So ein Blödsinn! Ich freue mich schon auf den Tunnel. Da muss ich mich dann nicht mehr über den Scharfling quälen und werde auch nicht von "Möchtegernrennfahrer" gefährdet

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netmitmir (12.413 Kommentare)
am 03.10.2017 09:01

Wir haben zwar je´kein Geld für Krankehäuser und Schulen aber für die Radlfahrer schmeisen wir es mit beiden Händen raus um die Wirte zu subventionieren.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 03.10.2017 09:08

schmeisen?

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 03.10.2017 09:13

v o l l k o m m e n e r Blödsinn. An der Donau blüht der Radtourismus. Allerdings haben Krankenhäuser durch sie weniger Kunden als durch Möchtegernrennfahrer, das stimmt.

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 03.10.2017 09:39

@harbach
Was solls - der der populistische Sparwahn der Blaumeisen hat sich in den Hirnen eingenistet...
Mit dem Triggerwort "Steuergeld" lässt sich jeder Stumpfsinn demagogisch argumentieren!

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 03.10.2017 09:42

Ach!! Sie vermissen die direkte Demokratie?!
Wollten Sie eigentlich,
dass es zu dieser Investition
eine Volksabstimmumng mit bindendem Ergebnis gibt?
Schieben's weiter Ihren ferngesteuerten Frust!

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obemi (13 Kommentare)
am 03.10.2017 12:59

Leider gibts auf der Welt immer wieder (Berufs-)Querulanten, die einfach alles schlecht reden und madig machen wollen, und meistens keine Ahnung von den Dingen haben. Es gibt halt Infrasturktureinrichtugnen, die letztendlich die allgemeinhat zahlt, aber auch allen zugute kommt (Gästen und Einheimischen) und letztendlich auch eine Umwegrentabilität erzeugt.

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( Kommentare)
am 03.10.2017 16:53

Was glauben's, wieviel wir wieder für den Westring rauswerfen?
Da gingen sich tausende Kilometer Radwege aus.

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aeck (2.060 Kommentare)
am 03.10.2017 09:50

Warum muss man eigentlich immer über andere schimpfen?
Warum tun sich Radfahrer so schwer, sich nicht untereinander zu zerkriegen? Genussradler hauen auf Rennradler hin, Rennradler auf Mountainbiker, Mountainbiker auf Genussradler, warum? Ich verstehs ehrlich ned.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 03.10.2017 09:58

Ich glaub, da waren Autoraser gemeint.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 03.10.2017 12:08

Und die blaaaden rauchenden Hundehalter hauen auf alle Radfahrer hin.

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vinzenz2015 (46.286 Kommentare)
am 03.10.2017 09:36

Genauso wirds ausschauen wenn wir ÖVP/FPÖ bekommen!
Wir werden uns noch wundern,
bei welchen Kinkerlitzchen nach Sparmaßnahmen gerufen wird!
Von der Gespag bis zum Kulturbetrieb, von den Lehrern über den Sozialbereich bis zu einer SEHR sinnvollen Maßnahme für den Tourismus!

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reibungslos (14.485 Kommentare)
am 03.10.2017 11:54

Wer eine ganze Woche bleibt, möchte vielleicht auch Radfahren. Immer nur in Haubenlokalen und auf Golfplätzen herumhängen ist fad.

*Vorsicht Sarkasmus*

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ohnooo (1.470 Kommentare)
am 03.10.2017 16:22

ich habe gar nicht gewusst, dass Radfahrer nicht zahlen müssen, wenn sie einkehren und übernachten. zwinkern

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( Kommentare)
am 03.10.2017 03:08

Gut dass die Tunnel nun wieder (bis auf den einen privaten) einen Zweck erfüllen.

Schade aber, dass aus der Bahnlinie nichts wird. Bin erst letzte Woche 2x mit dem Bus 150 im übelstem Stau gesteckt (4 grüne Ampelphasen keinen Meter weiterkommen kannte ich aus Linz bislang noch nicht...

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