Verbogene Rohre? Diese Tüftler biegen sie wieder aus

Von ebra   06.Oktober 2017

Stangen und Rohre aus Metall sind nach ihrer Herstellung meistens nicht ganz gerade. Bevor sie weiterverarbeitet werden, müssen sie deshalb mit Hilfe spezieller Maschinen ausgerichtet werden. Diese hinterlassen an der Oberfläche der Stangen aber Spuren, die unerwünscht sind. Denn die Anforderungen an die Oberflächenqualität und die Präzision der Metallbauteile werden immer höher.

Die beiden Jungunternehmer Ulrich Strasser aus St. Konrad und Friedrich Moser aus Scharnstein haben für dieses Problem eine technische Lösung entwickelt – und sich zugleich den Grundstein für ein eigenes Unternehmen gelegt. Ihre im Vojahr gegründete TETAN GmbH ist im Gmundner Technologiezentrum angesiedelt.

Während herkömmliche Richtmaschinen die Werkstücke einfach geradewälzen, bearbeitet die computergesteuerte TETAN-Maschine die Werkstücke beinahe berührungsfrei. „S. F. F. S.“ heißt das Verfahren, das auch weniger Energie und Zeit braucht als herkömmliche Techniken. Weiterer Vorteil: Weil die Oberfläche der Rohre und Stangen unbeschädigt bleibt, müssen die Bauteile nicht aufwändig nachbehandelt werden.

Das junge Gmundner Unternehmen entwickelt, konstruiert, baut und automatisiert die Maschinen im eigenen Haus. Erst kürzlich wurden die Tests abgeschlossen, der Prototyp wurde abschließend optimiert und als vollwertige Testmaschine fertiggestellt. „Wir haben bereits mit Vertriebsaktivitäten begonnen“, sagt Ulrich Strasser. „Das erste Kundenfeedack ist sehr positiv.“