VP Ohlsdorf verhindert ein Wohnprojekt für psychisch Erkrankte

03.April 2017

Über eine etwaige Verwendung des landwirtschaftlichen Gebäudes wird seit Jahren diskutiert. VP-Bürgermeisterin Christine Eisner hätte das Haus gerne renoviert, um es als Kulturzentrum zu nutzen, doch dagegen verwahrten sich FP und SP.

24 psychisch erkrankte Menschen hätten dort mit Betreuern in drei Wohneinheiten einziehen sollen. Bis zu zwölf Arbeitsplätze wären entstanden.

13 VP-Mandatare stimmten dagegen

Doch Ohlsdorf winkt ab. Weil 13 VP-Mandatare dagegen stimmten, wurde im Gemeinderat die nötige Mehrheit nicht erreicht. Der Verkaufspreis von 265.000 Euro erscheine der VP als zu gering, argumentierte die Partei. Man hätte sich um 44.000 Euro mehr erwartet.

FP und SP üben nun Kritik. "Hier geht es um mehr als 44.000 Euro", so FP-Gemeindevorstand Markus Stockinger. "Ohlsdorf hätte soziale Verantwortung zeigen können." "Diese kalte Politik tut richtig weh", sagt SP-Vizebürgermeisterin Ines Mirlacher. "Der Standort im Ortszentrum wäre ideal gewesen."

Am Samstag änderte die VP ihre Argumentation: "Nicht Profitgier" sei der Grund für ihr Nein, teilt die Partei auf ihrer Website mit. Vielmehr wolle man psychisch Kranke nicht an einer stark befahrenen Straße ansiedeln.