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Tiefgraben kann sich eine Fusion mit Nachbar Mondsee vorstellen

Von Von Hubert Daxner   18.Jänner 2010

„Sollte eine Zusammenführung der Gemeinden (Tiefgraben zu Mondsee, Anm. d. Red.) angestrebt werden oder nicht?“ 42,2 Prozent der Tiefgrabener antworteten in einer im Vorjahr durchgeführten Umfrage mit Ja, 41,4 Prozent mit Nein, der Rest enthielt sich. Bei den Jüngeren überwog die Zustimmung, bei den älteren Tiefgrabenern waren die Nein-Stimmen in der Mehrheit.

Für Matthias Reindl ist ein Zusammenschluss mit Mondsee momentan kein vorrangiges Thema. „Wir wollten wissen, wo stehen wir. Diese Frage war nur eine von vielen“, sagt der Tiefgrabener Bürgermeister. Eine Fusion käme für ihn nur dann in Frage, wenn sich auch die beiden anderen Mondseelandgemeinden Innerschwand und St. Lorenz für einen Zusammenschluss erwärmen könnten. Danach sieht es aber nicht aus: „Wir wollen eine selbständige Gemeinde bleiben“, betonen Reindls Amtskollegen Alois Daxinger und Johannes Gaderer unisono. „Viele hängen an der Identität ihrer Gemeinde. Außerdem geht in einer Großgemeinde der direkte Kontakt zu den Bürgern verloren“, argumentiert Gaderer.

Sehr wohl vorstellen kann sich das Landgemeinden-Trio eine Erweiterung der seit 1897 bestehenden Verwaltungsgemeinschaft. Die gemeinsame Verwaltung mehrerer Gemeinden steigert die Effizienz und spart Geld. Die Personalkosten in der Verwaltung betragen im Schnitt zehn bis zwölf Prozent. Bei der Verwaltungsgemeinschaft Tiefgraben, St. Lorenz, Innerschwand ist es die Hälfte. Geringer sind die Ausgaben auch für Gebäude, Büro und EDV. Einsparungspotenzial bestünde auch in der Lokalpolitik. Derzeit leisten sich die vier Mondseelandgemeinden vier Bürgermeister, fünf Vizes, rund zehn Fraktionsobleute und 88 Gemeinderäte; für alle gibt es Bezüge bzw. Entschädigungen. Nur ein Bürgermeister, zwei bis drei Vizes, drei bis vier Fraktionsobleute im insgesamt 37-köpfigen Gemeinderat blieben, wenn sich die vier Mondseelandgemeinden zu einer vereinigen würden. Allein bei den Bürgermeisterbezügen ließen sich damit mehr als 60.000 Euro jährlich sparen.

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29. März 2024