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Süffiges Märzen und dunkles Weizen aus Kleinbrauerei

Von Norbert Blaichinger   14.Juli 2015

Biertrinker wissen, wie es geht. Der erste, kräftige Schluck gibt Aufschluss über die Qualität. Das Römerbräu-Märzen ist vollmundig im Geschmack und hat einen zurückhaltenden, milden Kohlensäuregeschmack, der bei 4,8 Volumsprozent die süffige Note in den Vordergrund bringt und Lust auf mehr macht.

Sepp Schweigerer braut in Oberhofen am Irrsee sein eigenes Bier. Seit Herbst 2014. Römerbräu nennt er es, und bislang gibt es ein Märzen und ein dunkles Weizenbier. Dass Kleinbrauereien im Trend liegen, ist nichts Neues. Um den Schritt zur eigenen Kleinbrauerei erfolgreich gehen zu können, braucht man neben Mut und allerhand Kleingeld vor allem drei Dinge, wie Sepp Schweigerer beim Lokalaugenschein der OÖN erzählt: "Qualitätsvolle Zutaten, Knowhow und Geduld." Man müsse einem guten Bier Zeit lassen, um zu reifen. Das dauert rund fünf Wochen. Malz bezieht er aus Grieskirchen, Hopfen von Mühlviertler Hopfenbauern, Hefe von einer Großbrauerei, und das Wasser kommt aus einer Quelle der Umgebung. Eher hartes, kalkhaltiges Wasser ist das, und es gibt seinem Römerbräu erst die entsprechende Note.

Der 26-Jährige ist derzeit noch bei jenem Brauerei-Riesen als Bierbrauer angestellt, wo er auch die Lehre absolvierte. Zusätzlich erwarb er in St. Pölten die Qualifikation des Bio-Lebensmittelmeisters. In der ehemaligen Garage für landwirtschaftliches Gerät seines Elternhauses (einem ehemaligen Römerhof, deshalb der Name Römerbräu) hat Schweigerer seine Brauerei eingerichtet. In fünf Tanks mit je 600 Litern Fassungsvermögen kann das Bier reifen, gebraut wird einmal pro Woche. In der eigenen Abfüllanlage können pro Stunde 200 Flaschen Gerstensaft abgefüllt werden. Die Akzeptanz seines Bieres ist zumindest schon in der näheren Umgebung groß. Wirte der Umgebung lassen sich beliefern, Vereine und Privatpersonen kaufen samstags beim Rampenverkauf (10 bis 16 Uhr).

Beim Oberhofener Dorffest am 9. August wird eine neue Biersorte präsentiert. "Welche das ist, das bleibt derzeit noch ein Geheimnis", so der Bierbrauer mit einem Schmunzeln.

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29. März 2024