Servus TV dreht eine Dokumentation über Wilderer im Salzkammergut

Von OÖN   23.September 2015

Am 6. August 1968 schoss der deutsche Jagdpächter Hubertus Neuhaus auf der Zimnitz aus sicherer Deckung auf den Wilderer Johann Achleitner. Anstatt sich um den Verletzten zu kümmern, ließ er ihn einfach liegen und verständigte im Tal die Rettung. Achleitner starb, Neuhaus wurde vor Gericht in zweiter Instanz freigesprochen. Der Richter in Wels war ein Waidmannskollege. Neuhaus wurde später Landesjägermeister in Baden-Württemberg und CDU-Bundestagsabgeordneter, bevor er über einen Spendenskandal stolperte.

Diese und andere spektakuläre Ereignisse rund um die Wilderei im Salzkammergut schildert der Bad Ischler Autor Peter Janisch in seinem Buch "Wer schneller schießt, darf länger leben". Servus TV macht daraus jetzt eine dreiteilige Filmdokumentation.

Die 50-minütigen Folgen werden ab 7. Oktober an Originalschauplätzen rund um Bad Ischl sowie im Ennstal gedreht. "Das wird eine Dokumentation abseits der üblichen Wildererklischees", verspricht Buchautor Janisch. "Gezeigt werden dramatische Situationen, manchmal Skurriles – vor allem aber die blutigen Abgründe der schwarzen Jagd." Ausgestrahlt wird die Serie im kommenden Jahr.