SP: „Wenn Hotel nicht bald kommt, soll Asamer Grund zurückgeben“

Von Von Edmund Brandner   27.Februar 2009

Kommt das Seehotel oder kommt es nicht? Im Gmundner Rathaus werden erste Zweifel laut, ob sich das Projekt noch verwirklichen lässt. SP-Vizebürgermeister Christian Dickinger fordert nun eine rasche Entscheidung. „Hans Asamer und VP-Bürgermeister Heinz Köppl sind aufgerufen, ein klares Wort zu sprechen und die Bevölkerung nicht mehr länger im Unklaren zu lassen“, so Dickinger.

Sollte das Seehotel nicht errichtet werden, müsse die Gemeinde umgehend handeln und das Grundstück zurückkaufen, fordert Dickinger – und zwar zum Verkaufspreis. Die Möglichkeit dazu sei vertraglich gesichert. „Wenn Asamer das Hotel nicht bis zum 10. Oktober 2010 errichtet hat, kann und muss die Stadtgemeinde ihr Wiederkaufsrecht geltend machen“, so Dickinger.

Asamer: „Warte auf die EU“

Hans Asamer selbst zeigt sich indessen weiterhin optimistisch, dass aus dem Seehotel „Lacus Felix“ noch etwas wird. Wie die OÖN berichteten, legt sich die EU-Kommission derzeit quer, weil die hohe Landesförderung gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. Asamer versucht nun mit einer Umformung der Errichtergesellschaft die formalen Voraussetzungen für die Förderung zu erfüllen. „Wir wissen aber nicht, ob Brüssel das als Umgehung der Bestimmungen interpretiert“, so Asamer. „Wir können derzeit nichts tun, außer warten.“ Dass die Weltfinanzkrise sich lähmend auf den Hotelbau auswirkt, weist Asamer zurück. „Sicher müssen wir im Moment bei Investitionen auch vorsichtig sein. Aber daran wird das Hotel sicher nicht scheitern.“

Köppl: „Kein Grund zur Panik“

VP-Bürgermeister Heinz Köppl will keinen Zeitdruck auf Asamer ausüben. „Nur weil Wahlen kommen, sollten wir jetzt nicht die Nerven verlieren“, sagt er in Richtung Dickinger. „Der SP-Vorsitzende weiß natürlich, dass ich längst einen Termin mit Asamer vereinbart habe, bei dem wir etliche Hotelfragen klären wollen. Dabei geht es auch um den Baubeginn. Sollte das Hotel nicht bis um 10. Oktober 2010 stehen, bin ich aber auf jeden Fall dafür, die Frist zu verlängern. Wir dürfen dieses Projekt nicht so einfach verspielen.“