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Rückschlag für die Gegner der Freileitung

Von Edmund Brandner   30.Oktober 2014

Die Beschwerdeeinreichung hat den Leitungsgegnern nichts genutzt: Der Verwaltungsgerichtshof hat die energierechtliche Bewilligung der umstrittenen 110-kV-Freileitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf bestätigt. Damit hat das Infrastrukturprojekt der Energie AG nach zwei Jahren Wartezeit die wohl wichtigste behördliche Hürde genommen. "Das war eine zentrale Entscheidung", sagt auch Michael Praschma, Vorchdorfer Sprecher der Bürgerinitiative "110 kV ade!", die anstelle der Freileitung eine Erdkabellösung verlangt.

Die Hoffnung geben Praschma und seine Mitstreiter allerdings noch nicht auf. Sie bleiben bei ihrer Forderung nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und verweisen auf eine in Kürze zu erwartende Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs in einem ähnlichen Fall. "Dieser könnte ein Präzedenzfall werden und dazu führen, dass auch unsere Behördenverfahren neu aufgerollt werden müssen", sagt Praschma.

Doch auch vor Ort muss die Energie AG noch einige Hürden überwinden. Laut Praschma haben 56 der 138 betroffenen Grundstücksbesitzer entlang der 23 Kilometer langen Trasse den Dienstbarkeitsvertrag noch nicht unterschrieben und müssen deshalb enteignet werden. Verhindern können sie die Stromleitung damit freilich auch nicht.

"Das ist ein Wahlkampfthema"

Mehr Hoffnung stecken die Leitungsgegner dagegen in das Wahljahr 2015. Denn auch im Innviertel und im oberen Mühlviertel sind neue Freileitungen geplant und lösen Diskussionen aus. "Alle diese Projekte werden auch ein Thema im Landtagswahlkampf sein", kündigt Praschma an. "Bisher behauptete Landeshauptmann Josef Pühringer, unser Kampf für Erdkabel sei kein Thema für die Politik. Aber er ist Eigentümervertreter der Energie AG und kann uns nicht weismachen, er habe in diesem Konzern nichts zu sagen."

Bei der Energie AG war gestern und vorgestern niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

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