QR-Code macht’s möglich: Handy sagt, wann der nächste Bus kommt

Von Von Gerhard Hüttner   05.Februar 2010

Wer kennt das nicht? Man läuft zur Haltestelle und dann wartet man. Der Bus kommt nicht. Mit einiger Mühe entziffert man den Fahrplan und liest: „An Werktagen außer Samstag“.

Diesen Ärger können sich die Fahrgäste in Zukunft ersparen. Mobitipp Gmunden, die Mobilitätszentrale des oö. Verkehrsverbundes und die Marktgemeinde machen es nun möglich, dass die Passagiere mit den Fahrplänen stets auf dem Laufenden sind. Dazu wurde ein QR-Code (QR steht für quick response, schnelle Antwort) an den Haltestellen montiert. Das ist ein quadratischer, zweidimensionaler Code, den man mit dem Handy scannt. Das Programm leitet einen automatisch auf eine Website, auf der man die aktuellen Abfahrtszeiten der Busse und Züge findet.

Nach dem Probebetrieb in Vöcklabruck ist Frankenburg die erste Gemeinde, die alle Haltestellen mit einem QR-Code ausgestattet hat. „Wir hoffen, dass sich das weiterentwickelt“, sagt Christoph Sageder von Mobitipp Gmunden. In den nächsten Wochen werden die Haltestellen in Frankenmarkt mit den Codes ausgestattet, Bad Ischl und Gmunden haben ebenfalls ihr Interesse an dem QR-System angemeldet. „Wir wollen als nächstes die Tourismusgebiete in Angriff nehmen“, kündigt Sageder an.

Technische Voraussetzung für die Nutzung dieser Codes ist ein internetfähiges Handy und die Software von www.reader.kaywa.com, die man auf www.ooevv.at findet. Der Code besteht aus einer Matrix aus schwarzen und weißen Punkten, auf der die verschlüsselten Daten binär dargestellt sind. Damit wird die Verbindung zwischen elektronischem Fahrplan und Fahrgast hergestellt.

Langfristig erwartet Sageder aber noch mehr Komfort für die Fahrgäste, wenn die Busse mit GPS ausgestattet sind. „Dann erfährt man an der Haltestelle minutengenau, wann der nächste Bus ankommt.“ Und im Bus erhält der Fahrgast auf einem Bildschirm alle Informationen über die nächste Haltestelle. In Linz und im Bundesland Salzburg funktioniere dieses System bereits, berichtet Christoph Sageder im OÖN-Gespräch.