Prasse: "Ein blauer Vize wäre nicht nach dem Wählerwillen"
MONDSEE. Pulmo-Gründer und Ex-FP-Mandatar hofft, in geheimer Abstimmung Vize zu werden.
Bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderates der Marktgemeinde heute Abend dürfte der freiheitliche Spitzenkandidat Rüdiger Frauenschuh mit ÖVP-Mehrheit zum 2. Vizebürgermeister gewählt werden. Erster Mann hinter Bürgermeister Karl Feurhuber wird wieder VP-Mann Josef Wendtner.
Prasse: Zahlen für Wählerwille
Frauenschuhs voraussichtliche Wahl ist zwar rechtlich in Ordnung, sorgt aber beim Spitzenkandidaten der Liste PULMO, Jürgen Prasse, für Verärgerung. "Das würde nicht dem Wählerwillen entsprechen", sagt Prasse und argumentiert, dass er bei der Bürgermeisterwahl am 27. September 50 Stimmen mehr als seine Liste erhalten habe, während der freiheitliche Kandidat um knapp 100 Stimmen hinter dem Parteiergebnis zurücklag. Jeder, so Prasse, könne sich anhand dieser Zahlen leicht vorstellen, was der Wählerwille sei. Allerdings: Der FPÖ muss man zugestehen, dass sie mit 17,3 Prozent deutlich vor der PULMO lag.
Dass Prasse und Frauenschuh so gar nicht miteinander können, liegt auch im persönlichen Bereich, nämlich daran, dass sich Prasse vom blauen Neo-Obmann Frauenschuh und dem Bezirkssekretär Ernst Ahammer in der Frage des Spitzenkandidaten ausgebremst fühlte. Es müsse ein neuer Boden in Mondsee gelegt werden, hieß es da unter anderem.
Wenn die Abstimmung über den 2. Vize geheim ablaufen sollte, hofft Prasse neben Stimmen der Grünen und der SPÖ auch auf VP-Stimmen. Ob sich diese Hoffnung tatsächlich erfüllen könnte, ist freilich mehr als fraglich. Auch wenn ihm der 2. Vize verwehrt bleiben sollte, wird Jürgen Prasse als Obmann des Ausschusses für Sport, Jugend, Freizeit und Kindergarten einiges für Mondsee bewegen können. Er weiß, wie der Hase läuft und hat immerhin bereits Jahrzehnte uneigennütziger Arbeit für die Marktgemeinde hinter sich.
Ist die PULMO auf Dauer?
Ob er auch glaube, die PULMO auf Dauer als ernstzunehmende Kraft installieren zu können? Diese Frage der OÖNachrichten will Jürgen Prasse nicht beantworten – weiß er doch ganz genau, dass es die Mühen der Ebene sind, die den langen Atem des Kommunalpolitikers besonders herausfordern werden.
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Ist doch in Braunau ähnlich - Schilcher erhielt deutlich weniger Stimmen als die FPÖ und trotzdem - im Wort enhalten "TROTZ" bleibt er FPÖ Vize! Kann man hoffentlich abwarten bis der FPÖ Stadtrat ihn abwählen lässt. GRINS
Was für eine unnötige Diskussion! Ein Ort mit 3.300 Einwohnern braucht 2 Vizebürgermeister?? Darüber sollte man endlich einmal nachdenken, nicht darüber, wer das wird. Es wäre höchst an der Zeit, solche Positionen zu streichen.
Ich kenn den einen Herrn nicht und den anderen auch nicht, aber das ist ja auch nicht der Punkt, der Punkt ist der unnötig aufgeblähte Verwaltungsapparat !
es gibt gemeinden wo der vizebürgermeister gleichzeit fraktionsobmann sein muss, so entstehen auch keine kosten.