Politiker planen Schulterschluss, damit Almtalbahn erhalten bleibt

Von (müf)   05.Oktober 2017

Das drohende Ende der beliebten Lokalbahn ins Almtal bewegt die Gemüter. Wie berichtet, sammeln Bürger und einige ÖVP-Politiker Unterschriften, damit der Zug nach dem Auslaufen des Verkehrsdienstvertrages zwischen Land und ÖBB im Jahr 2019 weiterhin im Stundentakt fährt.

Die Welser Grünen kämpfen seit Jahren für die Modernisierung der Bahnlinie. Sie versprechen sich davon kürzere Fahrzeiten und mehr Nutzer. Das würde die Verbindung langfristig absichern. Gemeinderat Walter Teubl fordert in einer Aussendung die ÖVP auf, „sich auf Landesebene endlich zur Almtalbahn zu bekennen“.

Keinen politischen Konflikt sieht hingegen Landtagsabgeordneter Michael Gruber (FPÖ) aus Pettenbach: „Wir sind gemeinde- und parteiübergreifend für die Bahn.“ Er kündigte an, dass „in den Gemeinderäten von Grünau, Scharnstein, Pettenbach und Ried noch im Herbst Resolutionen beschlossen werden sollen“. Die Forderung zum Erhalt der Bahn richte sich andie ÖBB und die Finanz- und Verkehrsreferenten auf Landes- und Bundesebene. Gruber wertet die Einstellung der Florianer (1973) und der Ischler Bahn (1957) als Fehler. Die Folge: Beinahe tägliches Stau-Chaos in Linz und Salzburg.

Um die Bahn langfristig abzusichern, muss investiert werden. Scharnsteins Bürgermeister Rudolf Raffelsberger (ÖVP) sagt: „Nicht alle Triebwägen sind barrierefrei, und viele Bahnübergänge sind noch ungesichert.“