Pianist David Six wandelt zwischen den musikalischen Welten

Von Gerhard Hüttner   23.Oktober 2014

"Ich habe schon als Volksschüler gewusst, was ich einmal werden will: Pianist", erzählt David Six (29). "Musik war immer schon mein Zentralgestirn." Jetzt kehrt der musikalische Weltenbummler und Wandler zwischen Klassik und Jazz für ein Heimspiel nach Vöcklamarkt zurück: Am Samstag präsentiert er sein eben erschienenes Album "Solo Piano – In The Rosewood Forrest" (20 Uhr, Musikheim).

Sein musikalisches Elternhaus, in dem immer viel Volksmusik gespielt wurde, hat ihn stark beeinflusst. Neben Bach, Mozart und Schubert gab es aber auch Oscar Peterson, Pink Floyd und die Beatles zu hören. Musikalische Vielfalt wird ihn auch später auf seinem Weg begleiten. Nach Studien in Linz und New York hat es den Vöcklamarkter nach Berlin verschlagen, wo er klassische südindische Percussion studiert.

"Derzeit übe ich ein klassisches Stück, gleichzeitig komponiere ich für eine Aufnahme mit einem Jazz-Quartett", schildert Six seine stilistische Vielfalt. Er sei glücklich, seinen Beruf so ausüben zu können, wie er das im Moment macht. Er spielte Tourneen als Solopianist in Europa und China, demnächst folgen Auftritte in Holland und Italien. Und nächstes Jahr wird er vier Monate lang in Sri Lanka studieren. Six spielt meist eigene Werke, bei denen das klassische Handwerk ebenso eine Rolle spielt wie die Tonsprache des Jazz oder die Improvisation. Stilistisch komplett souverän zu sein, bezeichnet er als langfristiges Ziel. Er strebe komplette Eigenständigkeit in der Musik an. "Ich möchte etwas schaffen, was länger bleibt als ich."

Die Selbstdisziplin fürs stundenlange Üben aufzubringen, sei kein Problem. "Das ist nicht schwierig, wenn man so eine Leidenschaft dafür hat." Heuer hat der Pianist bereits drei Alben herausgebracht. Ein viertes Album nimmt er nächste Woche in Italien auf und Nummer fünf folgt im Dezember in den Niederlanden.

Beim Heimspiel wird David Six hauptsächlich Stücke von seinem neuen Solo-Album spielen. "Ich bin schon gespannt auf das Konzert, ich spiele ja selten in Österreich. Und daheim ist es am alleraufregendsten."