Ortschefs suchen keine Postpartner, um Postämter weiter offen zu halten

BEZIRK VÖCKLABRUCK. Sechs Postämter im Bezirk sollen dem Sparstift zum Opfer fallen und durch Postpartner ersetzt werden. Viele Bürgermeister zeigen sich damit nicht einverstanden und versuchen den Nachfolger zu verhindern.
Bis Anfang Sommer sollen die betroffenen Gemeinden einen Postpartner gefunden haben. So lautet der Plan der Post. Geschäfte zu finden, die die Tätigkeiten der Post mitübernehmen, ist aber nicht so einfach. „Bei uns sieht es nicht gut aus. Wir haben noch keinen möglichen Nachfolger gefunden“, sagt Oberhofens Bürgermeisterin Elisabeth Höllwarth- Kaiser (VP).
Kämpferische OrtschefsKämpferisch zeigt sich nach wie vor Lenzings Ortschef Walter Geisberger (SP): „Ich suche keinen Postpartner. Denn wenn wir einen Ersatzbetrieb organisieren und der nach einem Jahr wieder zusperrt, haben wir gar kein Postamt mehr.“
Ähnlicher Meinung ist Unterachs Bürgermeister Engelbert Gnigler (SP), der zudem seit 25 Jahren beim Postamt beschäftigt ist. „Die Gemeinde ist nicht behilflich, einen Postpartner zu finden. Den muss sich das Postamt selbst suchen“, sagt er.
Auch in Frankenburg wird versucht, das bestehende Postamt weiter offen zu halten. „Ich glaube aber, dass das Postamt früher oder später schließen muss“, sagt der Leiter des Gemeindeamts Gerhard Huber. Mit den Plänen der Post nicht einverstanden zeigt sich auch Ampflwangs Bürgermeisterin Rosemarie Schönpass (SP). „Wir werden alles tun, um einen Postpartner zu verhindern“, sagt sie.
Der Dialog wird hingegen in Steinbach gesucht. „Momentan ist alles im Fluss. Wir haben demnächst ein Gespräch, wo wir entscheiden, wie es in der Postpartnerdiskussion weitergeht“, sagt Bürgermeister Franz Kneißl (VP).