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Ohlsdorfs Wassermisere setzt sich fort: Jetzt wird eine neue Leitung errichtet

Von Edmund Brandner, 29. Oktober 2014, 00:04 Uhr
Ohlsdorfs Wassermisere setzt sich fort: Jetzt wird eine neue Leitung errichtet
Der Ersatzbrunnen in Föding musste am Montag gesperrt werden, weil Grenzwerte bei Keimen überschritten wurden. Möglicherweise durch Gülle. Bild: Spitzbart

OHLSDORF. Um eine sichere Reserve zu haben, wird das Gemeindenetz an Gmunden angeschlossen.

Während Experten und Kriminalisten versuchen, die Ursache für die Verseuchung des Trinkwasserbrunnens in Aupointen zu finden, hat die Gemeinde Ohlsdorf Pech mit dem Ersatzbrunnen in Föding: Am Montag stellten Experten bei einer Routineuntersuchung fest, dass dessen Wasser coliforme Keime und Enterokokken enthält.

Die Gemeindeverantwortlichen nahmen den Brunnen sofort vom Netz. Ohlsdorfs Wasser kommt jetzt aus den Nachbargemeinden Gmunden und Laakirchen. Die Bevölkerung wurde dennoch aufgerufen, Trinkwasser vorsichtshalber abzukochen, denn es dauert eine Weile, bis das gesamte Leitungssystem durchspült ist. Auch ein Appell zur Sparsamkeit ging an die Bevölkerung. Denn nur der südliche Teil der Gemeinde (Kleinreith) hängt am Gmundner Wassernetz, die Kapazität ist deshalb begrenzt.

VP-Bürgermeisterin Christine Eisner will deshalb so rasch wie möglich eine Wasserleitung vom Ortsteil Kleinreith bis zum Hochbehälter in Ehrendorf graben lassen. "Wir verhandeln bereits seit einiger Zeit mit Grundeigentümern, um die Leitung graben zu können", sagt sie. "Aber jetzt hat meine Geduld ein Ende. Wir graben entlang der Straße von Kleinreith nach Ehrendorf, auch wenn das teurer ist." Eisner geht davon aus, dass die Arbeiten noch im November beginnen können.

Gerüchte über eine Bürgerliste

Sobald die Leitung fertig ist, hat Ohlsdorf zumindest eine sichere provisorische Wasserversorgung – der Zukauf aus den Nachbargemeinden belastet allerdings das Budget. Aber zumindest kann dann in Ruhe ein neuer Brunnenstandort gesucht und die Situation bei den zwei Brunnen in Aupointen und Föding geklärt werden.

Die SP Ohlsdorf will am Freitagnachmittag mit einem Informationsstand bei der Neuen Mittelschule die Bevölkerung über die jüngsten Entwicklungen informieren. Denn die Verunsicherung ist inzwischen groß – und auch der Unmut. Gerüchten zufolge ist sogar die Gründung einer Bürgerliste "Sauberes Ohlsdorf" geplant.

Auch der Ruf nach einer Verbilligung des Wassers wird inzwischen laut. "Man versorgt uns mit Wasser aus verseuchten Brunnen, das mit sauberem Wasser so lange gestreckt wird, bis die Grenzwerte stimmen", sagt der Ohlsdorfer Unternehmer und ehemalige VP-Gemeinderat Karl Muhr. "Dafür den vollen Preis zu verlangen ist nicht in Ordnung."

Das sehen auch die Freiheitlichen so. "Wir müssen uns etwas in diese Richtung überlegen", sagt FP-Gemeinderat Michael Fürtbauer. "Seit fast einem Jahr funktioniert die Wasserversorgung nicht richtig, und ich kann gut verstehen, dass vielen langsam die Geduld ausgeht."

Was sagen die Menschen?

Die Diskussionen um Ohlsdorfs Wasser erreichten gestern auch die Landesregierung.

„Derzeit gibt es zum Glück keine Versorgungsengpässe. 95 Prozent des Wassers kommen aus Laakirchen.“
Rudi Anschober, Wasser-Landesrat

„Schlechtes Wasser wird so lange gestreckt, bis die Grenzwerte stimmen. Das ist nicht akzeptabel.“
Karl Muhr, Ohlsdorfer Unternehmer und ehemaliger VP-Gemeinderat

„Ich kann verstehen, dass die Leute die Geduld verlieren. Das Thema beschäftigt uns bald ein Jahr lang.“
Michael Fürtbauer, FP-Gemeinderat

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 31.10.2014 16:26

mit der Grundwasserbildung?
Unbeeinflusst durch den Menschen etwa?
(Land-)Wirtschaft, Zersiedelung etc. ohne Nachhaltigkeit kann man beliebig lang praktizieren?
Zum Wohle prinzipiell aller Bewohner?

eh wuascht, S'Wasser für'n Kanal kommt aus dem Wasserhahn, Strom aus der Steckdose, der Nachschub für'm Kühlschrank von den Diskonterketten.
Richtig bequemes Leben eben.........??

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 29.10.2014 23:23

sind halt dann doch zum Kotzen

aber bei einer Schutzhütte in 2000 m braucht man natürlich eine Kläranlage - so dämlich sind halt die Landesbeamten.

Welche Trotteln von Beamten in Österreich im Ministerium beheimatet sein können, hat man gesehen, als die Österreicher nach Tschernobyl seelenruhig spazieren geschickt wurden im leichten Dauerregen.

Man hat in Wien befunden, dass der dort schon durchgegebene Wert der radioaktiven Verseuchung offenbar gar nicht gesundheitsschädlich ist - oder anders gerechnet, da nicht alle Österreicher vom Regen betroffen waren, würde es nur einen kleinen prozentuellen Anteil an strahlenden Naturgenießern betreffen.

Dieser Umstand wird in Österreich wohl nie aufgeklärt werden, ein wenig dumm um den Brei wurde schon geredet, aber mehr halt nicht.

Wie hilflos Behörden sind, auch im Notfall eine kurze Leitung über Gründe zu legen, ohne langes Behördenverfahren...

Und warum kann man nicht Wasser herschenken - wenn es sonst den Bach runterläuft?

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