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Naturfreunde erneuern ihre Schutzhütte auf dem Traunstein

Von Edmund Brandner, 25. Juli 2012, 00:04 Uhr
Naturfreunde erneuern nächstes Jahr ihre Schutzhütte auf dem Traunstein
Moderne Architektur auf 1580 Metern Seehöhe: Teile des alten Naturfreundehauses bleiben erhalten, werden aber vom neuen Gebäude umhüllt. Bild: OÖN

GMUNDEN. Das Traunsteinhaus der Naturfreunde ist eine der prominentesten Schutzhütten Oberösterreichs, und seine wechselvolle Geschichte spiegelt die Historie Österreichs im 20. Jahrhundert wider. Doch das alte Steinhaus ist arg sanierungsbedürftig.

Wäre es ein Gastronomiebetrieb im Tal, hätte man das Gebäude längst durch ein neues ersetzt. Die hygienischen Bedingungen sind schlecht. Wenn Nächtigungsgäste zur Toilette wollen, müssen sie durch die Gaststube in den Keller. Umgekehrt zieht Rauch aus der viel zu kleinen Küche in die Schlafräume hinauf.

„Steinmauer bleibt erhalten“

Seit rund sieben Jahren planen die Naturfreunde Gmunden deshalb einen Umbau – und gehen nun erstmals mit Details an die Öffentlichkeit. Für rund eine Million Euro wird das Naturfreundehaus erneuert. „Die alte Steinmauer und Teile des Hauses bleiben stehen und werden den Kern des neuen Gebäudes bilden“, sagt Kurt Kramesberger, der vor kurzem neu eingesetzte Obmann der Ortsgruppe.

Entworfen wurde das neue Gebäude vom Steyrer Architekturbüro Schmid + Leitner, und das Team zeichnete eine Berghütte in modernem, zeitgenössischem Baustil. Weil sich der Grundriss des Gebäudes vergrößert, wird es für Gäste künftig mehr Platz geben. Derzeit existieren ein Dreibettzimmer, ein Schlaflager für 30 Personen und ein Notlager für sechs weitere Bergsteiger. Künftig wird es laut Kramesberger ebenfalls 39 Betten geben, aber mit ungleich mehr Komfort. Eine zweite Zisterne sichert die Trinkwasserversorgung besser ab, und am Dach soll eine große Photovoltaikanlage die Stromversorgung sichern.

Einen Großteil der Kosten übernimmt die Bundes- und Landesorganisation der Naturfreunde. Auf diese Art werden auch die Verkaufserlöse des Naturfreundehauses am Gmundnerberg rückgeführt. Die Naturfreunde Gmunden selbst bringen rund 100.000 Euro Eigenleistung in Form von Arbeitszeiten ein. Wobei die Solidarität über die Grenzen des Vereins und von Gmunden hinausgeht. „Von überall haben uns Bergsteiger und Freunde des Traunsteins bereits Unterstützung angeboten, was uns extrem freut“, sagt Kramesberger. „Die Arbeit auf 1600 Meter ist ja nicht einfach, alleine für den Auf- und Abstieg gehen ja schon Stunden drauf.“

Im Unterschied zu früher müssen zumindest die Bauteile nicht am Rücken auf den Berg geschleppt werden. Hubschrauber werden unter anderem den Beton für das Fundament und die Holzriegelwände auf den Berg fliegen.

Die Bauarbeiten beginnen im Februar 2013 und werden bis Mai 2014 dauern. Der Hüttenbetrieb bleibt in dieser Zeit aufrecht, wird aber stark eingeschränkt sein.

 

Ein Haus mit langer Tradition:

Das Traunsteinhaus wurde 1926/27 von den Naturfreunden errichtet, deren Gmundner Sektion 1915 gegründet worden war. 1934 verleibten sich die austrofaschistischen „Bergfreunde“ die Hütte ein, 1938 das Deutsche Jugendherbergswerk. Nach dem Krieg ging das Traunsteinhaus wieder an die Naturfreunde zurück. 1981 wurde die 1580 Meter hoch gelegene Hütte mit einem Funktelefon ausgestattet, 1997 mit einer Kläranlage.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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( Kommentare)
am 27.07.2012 12:13

Wir haben genügend Behörden, die Auflagen vorschreiben und oft geht es nur um Kleinigkeiten – ob ein Gebäude rund um den Traunsee 30 cm höher oder niedriger situiert wird.
Aber bei bestimmten Bauherrn oder was weiß ich, gilt nichts mehr und so ein Koloss auf unserem Hausberg ist gelinde gesagt eine Frechheit!!!!!!!!!!!!!! Wozu sind solche Behörden überhaupt noch gut? Um die einfachen Bürger zu hänseln oder um Vorschriften ab und zu wieder durchzudrücken?

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tomlo (68 Kommentare)
am 26.07.2012 11:33

Dass eine Renovierung/Neubau schön langsam notwendig ist, glaube ich schon. Dass das Geld kostet ebenfalls.
Aber in dieser Größe? Auf dem Komfortniveau?
Ein vom Naturfreundehaus von weitem dominierter Traunstein würde mir definitiv nicht gefallen.

Die Hütten haben sich der Umgebung anzupassen und nicht diese zu unterwerfen.

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( Kommentare)
am 29.07.2012 08:19

Zu was dieser Schotterhaufen 2 Lusthäuser benötigt, weiss ich noch immer nicht. Was beide Bergvereine unter Ökonomie verstehen, auch nicht.
Ist es Egoismus o. sind sich diese Vereine spinnefeind?

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mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 26.07.2012 00:07

und selbst wenn das stimmt, frage ich mich, da ich nicht annehme das das Gmundnerberghaus 1 Million gekostet hat, wer das bezahlen soll.
Warum hat man das Gmundnerberghaus überhaupt verkauft?

Dieses Haus ist für viele Mitglieder viel viel leichter erreichbar gewesen, Sommer und Winter.

Bei Schnee auch mit Tourenschi.

Zuerst steckt man Geld hinein, auch für den Parkplatz, der in erster Linie dem Nachbarn oberhalb zu Gute kam und dann verkauft man so etwas, was viel mehr Möglichkeiten für einen Verein und für die Jugend eröffnet hätte - man muß halt auch etwas gut managen und propagieren.

Jedenfall kann man mit einer Hütte an so exponierter Stelle, nochdazu hat man ja auch das Alpenvereinshaus als politischer Konkurrent, nie dieselbe Wirkung erzielen.
Für die Bauwirtschaft ist keine dumme Idee klein genug, so scheint es. Kein Wunder dass die Sozis nur Trittbrettfahrer sind- wieder ein Beweis von noch schlechter als ÖVP.

Wielleicht gibts noch eine Seilbahn dazu, das wäre was...

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Garfield (1.805 Kommentare)
am 28.07.2012 00:08

Grünberg zum Traunsteingipfel gehen, damit JEDER dieses Meisterwerk der Baukunst sehen kann.

Dürfte nicht schwierig sein. Bergstation Grünberg würde sowieso nach den Plänen 30 m nach unten verlegt. Dann könnten Besucher genausogut mit Gondeln zum Laudachsee schweben und dann ab auf den Traunstein!
Talstation der neuen Seilbahn, die ebenfalls neu errichtet werden muss nach Plänen für "Seilbahn Neu Grünberg", könnte man auf Dach von Hotel "Lacus Felix" verlegen oder vom Rathausplätzchen starten lassen! Es zahlt/würde zahlen ohnehin alles ungefragt o(ö) Steuerzahler. Lasset uns jubeln!

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( Kommentare)
am 25.07.2012 13:10

Mein Gott, süß! Die Steinmauer bleibt erhalten! - Und wird "umhüllt" von moderner Architektur. - Und drinnen wird man dann leicht mit Techno beschallt?.... Und bewirtet mit Weinverkostung und Gourmetmenüs?....1 Million Euro!...!Da sieht man wieder: Die Bauwirtschaft muss leben! Das ist das Wichtigste in Österreich. Wurst, was immer auch passiert, Wurst, ob wir Geld haben oder nicht,wurst, obs wem nützt oder nicht, zuerst muss einmal gebaut werden.

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