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Nach leichtsinniger Schneeschuh-Tour appelliert Bergrettung an die Vernunft

Von (gs), 04. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Nach leichtsinniger Schneeschuh-Tour appelliert Bergrettung an die Vernunft
Schneeschuhwandern und Skitourengehen sind wunderbare Sportarten, aber nicht bei Lawinengefahr. Bild: OÖ. Tourismus

ALTAUSSEE, GRUNDLSEE. Tschechische Gruppe hatte sich trotz Wetterwarnungen vor starkem Schneefall, Nebel und Sturm bis Windstärke 8 auf den Weg zum Appel-Haus gemacht – mit schlimmen Folgen.

Trotz widrigster Bedingungen hatte sich – wie in den Salzkammergut-Nachrichten berichtet – vergangenen Sonntag eine siebenköpfige tschechische Gruppe mit Schneeschuhen auf eine Tour über die Trisselwand bei Altaussee zum Albert-Appel-Haus (Gemeinde Grundlsee) gemacht, wobei eine 33-Jährige von einer Lawine mitgerissen wurde und verletzt überlebte. Markus Raich, Einsatzleiter der Bergrettung Ausseerland, appelliert nun an Vernunft und Hausverstand von Berggehern, zumal der Einsatz, den die missglückte Tour der Tschechen erforderte, "an der Grenze des Vertretbaren" gewesen sei, wie Raich selbst sagt.

Die Wettervorhersage am Sonntag habe vor starkem Schneefall, Nebel und Windstärken von 7 bis 8 gewarnt, und dennoch hätten sich die Tschechen davon nicht abhalten lassen. "Die Gruppe erreichte mit Schneeschuhen nach etwa vier Stunden erst eine Höhe von 1500 Meter", so Raich. "Sie kamen sehr langsam vorwärts. Am markierten Steig oberhalb des sogenannten Riebeisen querten sie einen Hang, in dem sich durch den starken Wind eingewehter Triebschnee ablagerte. Durch die Belastung von zwei Personen löste sich ein Schneebrett, und die beiden der Gruppe wurden erfasst." Die 33-Jährige wurde mitgerissen und schwer verletzt.

"Lawinensuchhunde, Bergrettung, Alpinpolizei und die Hubschrauber von Innenministerium und Bundesheer rückten aus", berichtet Raich weiter. "Der Grazer Polizeihubschrauber musste bereits in Trieben aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse umkehren." In der Zwischenzeit stiegen Bergretter und Alpinpolizisten zur Unglücksstelle auf. Ein Bundesheerhubschrauber versuchte trotz schlechtester Bedingungen Bergretter in die Nähe der verletzten Person zu fliegen, was aber ebenfalls abgebrochen werden musste. Nach eineinhalb Stunden Aufstieg hatten die ersten Bergretter die Frau in unwegsamem Gelände erreicht. Nach fünf Stunden intensiver Arbeit konnte die Tschechin schließlich dem Roten Kreuz übergeben werden, das sie ins Landeskrankenhaus nach Bad Aussee brachte.

Bergretter Markus Raich fragt angesichts des enormen Aufwandes, der letzten Endes der Unvernunft der Schneeschuh-Gruppe geschuldet war: "Muss das sein?" Sein Appell: "Schaut euch den Wetterbericht, die aktuellen örtlichen Bedingungen an und macht eine exakte Tourenplanung."

Im Einsatz standen 58 Bergretter der Ortsstellen Ausseerland, Bad Mitterndorf, Tauplitz und Stainach, neun Alpinpolizisten und je ein Hubschrauber von Innenministerium und Bundesheer, zwei Kräfte des Roten Kreuzes sowie vier Helfer der steirischen Lawinenhundestaffel. Raich: "Ein großer Dank an alle Einsatzkräfte für die perfekte Zusammenarbeit während dieses fordernden Einsatzes!"

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2  Kommentare
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paulpeter (771 Kommentare)
am 05.01.2019 08:37

Tschechen mit Vernunft net alle leider, was ist da mit Temelin da denkens ah net!😈😈😈 Die Bergungen sind viel zu günstig noch immer! Und selber blechen!

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 04.01.2019 10:39

Wie bitte?
Äktschn-Industrie u. Vernunft ist doch widersprüchlich.
Wenn die Freiwilligen an Skiliften o. Klettersteigen dies den potentiellen Kundschaften sagen würden, werdens teilweise wohl nur mitleidig belächelt.

Zum x-ten Male: her mit 100% Selbstbehalt bei Genuss-Selbstverstümmlern. Ob Blechbesitzer, Teerfresser, Schneesüchtige etc ... , das anzapfen von den Beiträgen der Allgemeinheit ist TABU!

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