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Milchbauern setzen auf Bio und wollen Konsumenten ins Boot holen

Von Gerhard Hüttner, 12. August 2016, 00:04 Uhr
Milchbauern setzen auf Bio und wollen Konsumenten ins Boot holen
Die ÖBV-Milchbauern machten mit Kühen von Karikaturist Gerhard Haderer vor Gexi Tostmanns Bandlkramerey auf ihre triste Situation aufmerksam. Bild: gh

SEEWALCHEN. Am "Freimilch-Tag" gab’s zur Gratis-Milch Informationen über die Lage der Landwirte.

Mit einem Freimilch-Tag vor Tostmanns Bandlkramerey machte gestern die Österreichische Berg- und Kleinbäuerinnenvereinigung (ÖBV) auf die finanzielle Lage der Milchbauern aufmerksam. "Der Milchpreis ist in den Keller gefallen", schildert Hildegard Bachler. Die Pfaffinger Bäuerin fühlt sich von der Politik fallen gelassen.

"Der Konsument kann nicht nachvollziehen, woher die Milch kommt", spricht sich Bachler für eine bessere Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Produkte aus. Sie ist überzeugt, dass der Konsument bereit ist, einen höheren Milchpreis zu bezahlen. "Wir brauchen den Konsumenten im Boot!"

In diese Stoßrichtung gehen auch die Bemühungen der ÖBV, wie Obfrau Christine Pichler-Brix aus Steinbach betont. "Wir brauchen gesunde Lebensmittel und wir müssen uns mit den Konsumenten und kleinen Handwerksbetrieben zusammenschließen." Ihr Verein hat 400 Mitglieder und produziert etwa ein Prozent der österreichischen Milchmenge. "Wir sehen uns als Sauerteig", will Pichler-Brix dennoch in der Agrarpolitik einiges bewegen.

Und die Konsumenten zeigten gestern durchaus Interesse an der Problematik der Milchbauern. "Ich bin erschüttert, dass die produzierenden Bauern nur 27 Cent für einen Liter Milch bekommen", solidarisierte sich Karikaturist Gerhard Haderer mit den Landwirten. Er hat gemeinsam mit 50 Bauern lebensgroße Kühe gestaltet, die vor der Bandlkramerey auf das Thema aufmerksam machen sollen. "Ich bin von den Leuten immer gefragt worden, was denn die Hintergründe dafür sind", schilderte Gexi Tostmann, wie die Idee zum Freimilchtag "schenken statt schleudern" entstanden ist.

Hans Kriechbaum aus Pfaffing hat 2003 seinen Betrieb auf Bio-Produktion umgestellt. Er bekommt für seine Bio-Milch jetzt 47 Cent statt bloß 27 Cent für herkömmliche Milch. "Wenn mehrere Betriebe auf Bio umsteigen, würde der Milchmarkt entlastet", ist er überzeugt. Stattdessen werden aber momentan die Bauern "ins Wachstum getrieben".

Was kann der Konsument tun, um gute und regionale Lebensmittel zu fördern? Er könne direkt beim Bauern oder auf Bauernmärkten einkaufen und solle Eigenmarken der Handelsketten bewusst in den Regalen stehen lassen. "Sie zerstören eine vernünftige Preispolitik", informierten gestern die ÖBV-Landwirte.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.08.2016 15:43

Milch gehört in die Pansen der Kälber, u. nicht auf dem überschwemmten Milchmarkt.
Mit was füttern denn die Biobauern ihre Käiwön?
Billiges Ersatz non Bio

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getroffener (554 Kommentare)
am 12.08.2016 05:01

Super authentische Initiative!
Ja, kaufen wir direkt bei den Bauernmärkten und Höfen, wenn irgendwie geht. Der Politik ist beim so genannten "MILCHGIPFEL" im Juni 2016 nichts anderes eingefallen, als den Bauern ihre Sozialversicherung niederzufahren und die Rücklagen aus der Krankenakssa zu entwenden um damit im Gießkannenprinzip alle Großhöfe (für die Ratenrückzahlung der Bank-Schulden) zu betreuen. Die 3 Monopolmärkte sind wieder aus dem Schneider und die Butter gibts wieder um Euro 0,99 (Ob das eine reine Butter ist?).

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