Lokalbahn soll bis Klosterplatz fahren

Von Edmund Brandner   24.August 2012

Die Linie von Stern & Hafferl würde damit weiter ins Stadtzentrum hineinfahren und zugleich der Straßenbahnlinie näher kommen. Das Projekt kann damit auch als erster Schritt der lang ersehnten Straßenbahnverlängerung gesehen werden.

Der Beschluss fiel Gmunden vor allem deshalb leicht, weil das Projekt von Bund und Land (und zum Teil vom Hotelerrichter Asamer) finanziert wird. Denn verlängert wird in diesem Fall nicht die Straßenbahn, sondern die Lokalbahn – und dieses Vorhaben fällt in das Mittelfristige Investitionsprogramm des Bundes (MIB).

Gmundens SP-Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder will erreichen, dass auch der restliche Lückenschluss über die Traun hinweg auf diese Art von Land und Bund mitgetragen wird, und nahm in der Sache bereits Kontakt mit dem Verkehrsministerium auf.

Ob die Errichtung der (vorläufigen) Endhaltestelle Klosterplatz rasch verwirklicht werden kann, ist indessen noch nicht sicher. Die Einreichplanung läuft bereits, doch eisenbahnrechtliche Verfahren dauern lange, sagen Insider. „Ich rechne trotzdem damit, dass die Haltestelle schon im nächsten Jahr errichtet werden kann“, sagt Sageder.

Gmundens Verkehrsstadtrat denkt auch schon laut über den nächsten Schritt nach. „In der nächsten Verkehrsausschusssitzung präsentieren wir die Studie für eine neue Traunbrücke“, sagt er. Ein Radweg und ein Schienenstrang seien dabei inbegriffen. Obwohl es bis zum rechnerischen Lebensende der bestehenden Brücke noch einige Jahre dauert, hofft Sageder, dass die Straßenabteilung des Landes die neue Brücke mitfinanziert und auf diese Weise Lokalbahn und Straßenbahn einander ein weiteres Stück näher gebracht werden können.

Land will alte ÖBB-Linie

Eine neue Entwicklung gibt es auch bei der alten ÖBB-Bahnlinie zwischen Gmunden und Laakirchen, auf der noch vereinzelt Güterzüge fahren. Die Landesregierung prüft den Ankauf der Linie, die damit vorerst stillgelegt wäre. Allerdings nicht endgültig. Für einen Personenverkehr zwischen Laakirchen und Gmunden sieht man in Linz durchaus Potenzial und will sich diese Möglichkeit offen lassen, heißt es aus dem Rathaus. Fürs Erste spart man sich aber den Bau einer Eisenbahnbrücke über die künftige Ostumfahrung. Eine rasche Nachrüstung sei aber jederzeit möglich.