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Kellerbühne zeigt zum 50. Geburtstag den Theaterklassiker "Der Bockerer"

Von Gerhard Hüttner   31.August 2015

Mit dem österreichischen Theaterklassiker "Der Bockerer" begeht die Kellerbühne ihr 50-Jahr-Jubiläum. Das Stück von Ulrich Becher und Peter Preses stand schon länger auf der Wunschliste der renommierten Amateurbühne. Heuer, im Gedenkjahr der Bombardierung von Attnang-Puchheim 1945, hat man das Stück unter der Regie von Robert Breber einstudiert. Premiere ist am 5. September.

Für Josef "Jo" Nagl, seit der Gründung der Laienbühne dabei und seit 18 Jahren Obmann, war die Schauspielerei eine Lebensschule. "Bei meinem ersten Auftritt habe ich mir gedacht: Um Gottes willen, mich trifft der Schlag." Aber auf der Bühne bekam der ehemals schüchterne Bursche Sicherheit fürs öffentliche Leben. "Das habe ich versucht weiterzugeben", erzählt er im Gespräch mit den OÖNachrichten. Daher gibt es seit 1994 Kinder- und Jugendproduktionen.

Das Puchheimer Amateurtheater ist 1965 aus der Katholischen Jugend heraus entstanden. "Wir haben blauäugig begonnen, Theater zu spielen", erinnert sich Nagl zurück. Von Anfang an hat man bei der Stückauswahl auf ein hohes Niveau geachtet, ländliche Komödien sind nie auf dem Spielplan der Kellerbühne gestanden.

Im Unterbau der Wallfahrtsbasilika wurde die kleinste Drehbühne Oberösterreichs eingerichtet, die mit einer computergesteuerten Licht- und Tonanlage ausgestattet ist. Seit Gründung der Kellerbühne sind 85 Produktionen entstanden. Mittlerweile gibt es ein Straßentheater (seit 1971), Kinder- und Jugendtheater (seit 1994) und seit 16 Jahren eine monatliche Improshow.

In der Inszenierung des Bockerer legte die Kellerbühne besonderen Wert auf die menschlichen Hintergründe des Karl Bockerer, der schelmisch und gleichzeitig besonnen beginnt, passiven Widerstand gegen das "Tausendjährige Reiche" zu leisten. Das Stück wird bis 30. Oktober insgesamt 21 Mal aufgeführt (Infos unter www.kbp.at).

Nach 50 Jahren Amateurtheater zieht sich Jo Nagl von der Bühne zurück. "Es ist ein gutes Team am Werk", ist er stolz auf seine Mannschaft, der künftig der Seewalchner Wolfgang Peer vorstehen wird. Nagls Wünsche zum 50er der Kellerbühne? "Dass die Kellerbühne weiterhin den Publikumszuspruch bekommt, dass die positiven Kräfte die Oberhand behalten und der Standort noch viele Jahre bespielt werden kann."

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