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Hofer will Aalrutte zurück in heimische Gewässer bringen

20. August 2015, 06:21 Uhr
Hofer investiert in Forschungsprojekt zu Speisefisch-Zucht am Mondsee
Franz Lahnsteiner (Projektverantwortlicher des Bundesamtes für Wasserwirtschaft) und Siegfried Pilgerstorfer (OÖ. Landesfischermeister) Bild: Hofer KG

ST. LORENZ. Der Lebensmitteldiskonter und das Bundesamt für Wasserwirtschaft (BAW) wollen die in Österreich fast ausgestorbene Aalrutte zurück in die heimischen Gewässer bringen.

Gemeinsam mit dem Bundesamt für Wasserwirtschaft hat der Lebensmitteldiskonter Hofer ein Zuchtprogramm für einen selten gewordenen heimischen Speisefisch ins Leben gerufen: Am Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde in Scharfling am Mondsee (Gemeinde St. Lorenz) werden Aalrutten gezüchtet und ausgesetzt. Bis der Fisch in den Supermarktregalen landet, dürfte es aber dauern.

Bis ins Jahr 2017 unterstützt Hofer das Forschungsprojekt mit 86.800 Euro. Es geht darum, ob sich die Aalrutte unter nachhaltigen Bedingungen in Österreich züchten lässt. Bei Erfolg könnte der schmackhafte Fisch womöglich wieder vermehrt auf den Tellern landen. Gleichzeitig wurden und werden in Salzach, Enns, Traun und Oberer Raab insgesamt 32.000 Jungfische als Nachbesatz ausgesetzt, um den Fortbestand der Art zu sichern.

Die Aalrutte ist der einzige dorschartige Fisch im Süßwasser. "Sie hat eine besondere Fleischqualität, ähnlich der Meeresdorsche", sagt Projektleiter Franz Lahnsteiner. Der Fisch sei europaweit aus vielen Gewässern verschwunden oder gefährdet. "Auch in Österreich wurde die Aalrutte regional stark zurückgedrängt. Sie wurde lange als Laichräuber angesehen und fast ausgerottet. Dazu kommen die Verbauung vieler Gewässer und der Klimawandel. Als Kaltwasserfisch ist sie besonders durch Erwärmung gefährdet."

Die Aufzucht in Fischzuchtanlagen hat sich laut Lahnsteiner allerdings als recht schwierig erwiesen. Die Larven der Aalrutte werden anfangs mit Lebendplankton gefüttert, das aus dem Mondsee mit Planktonnetzen abgefischt wird. Später müssen sie jedoch auf industriell produziertes Trockenfutter umgewöhnt werden, da das Plankton nicht mehr für die Ernährung geeignet ist. Nun werde in Experimenten untersucht, ob die Aufzucht auch ohne den anfänglichen Einsatz von Lebendfutter möglich sei.

Geringe Eigenversorgungsquote

Hofer selbst will in Zukunft vermehrt auf regionalen Fisch setzen. "Die Österreicher lieben Fisch. Umso wichtiger ist es, ihn aus heimischen Gewässern anbieten zu können", so Günther Helm, Sprecher der Geschäftsleitung und Generaldirektor der Hofer KG. Das aktuelle Projekt solle die niedrige Eigenversorgungsquote bei Süßwasserfischen aus Österreich (nur knapp 34 Prozent) auf lange Sicht erhöhen.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.08.2015 22:13

Im Attersee gibt es Aalrutten genug aber leider werden die von den Tauchern massiv gestört und auch gejagt, wir haben schon 2012 die Fischerei Aufseher informiert das immer wieder Taucher mit Kurz-Harpunen und Scheinwerfern bei Nacht in den See gehen um Aalrutten zu jagen. Es ist bis heute von Seiten der Fisch-Aufseher nichts geschehen.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.08.2015 16:49

vor ein paar Tage gab es im deutschen FS ein Bericht über den Main und es wurden dort im Fluss Fische gefunden die es NUR in der Donau gab , jetzt auch durch den Rhein-Main Donaukanal . zwinkern

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froschkoenig12 (340 Kommentare)
am 20.08.2015 11:32

Da sich die Quappe vorwiegend von Kleinlebewesen und anderen Fischen ernährt, kann eine erfolgreiche Zucht nur unter Beigabe von Proteinen im Futter funktionieren. Und genau da liegt der Haken. Denn solches Fischfutter mit tierischem Protein kann wiederum nur von anderen Fischen, vorwiegend Meerfisch aus den überfischten Ozeanen erzeugt werden. Die alternative Produktion von Proteinträgern steckt bisweilen noch in den Kinderschuhen, wird aber sukzessive vorangetrieben.

http://orgprints.org/21091/1/stamer-2009-fischfutter-oel-151_3-p30-32.pdf

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oblio (24.764 Kommentare)
am 20.08.2015 12:18

Fischmehl als >Beifutter?
In den frühen 70igern hat man gedacht,
dass man das Hühnern geben kann, die halt
dann auch danach gerochen und geschmeckt
haben!
Bei Fischen könnte das von Vorteil sein!

Bei den eher nicht auf dem Weltmarkt
agierendem Hofer und Aldi hält sich
der Verbrauch ohnehin in Grenzen!

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froschkoenig12 (340 Kommentare)
am 20.08.2015 13:02

grundsätzlich stehe ich solchen Projekten ja sehr positiv gegenüber. Es stellt sich halt immer die Frage nach möglichst ökologischer Fütterung der Wassertiere. Und dabei kommt man derzeit an Fischmehl aus Meeresfisch nur schwer herum. Vielleicht greift der Hofer und sein Partner hier zu der geschlossenen Kreislaufanlage bei der Zucht. Das wäre dann wirklich bio, lobenswert und ein Vorzeigeprojekt.
Und ja, stimmt, das Fischmehl mögen's gern die Hühner, aber s'Hendl schmeckt dann wirklich nach Fisch…
kann mich noch gut erinnern an Oma's damaligen Futterexperimenten, weil das Fischmehl sehr billig war zu der Zeit

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( Kommentare)
am 20.08.2015 15:21

Si, die Eier haben gestunken, wahrscheinlich auch die Hühner (an denen habe ich nicht gerochen). Fischmehl - schon in den Fünfzigern bei Großen, in den späten Sechzigern, Siebzigern allgemein - war der Anfang vom Wahnsinn.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.08.2015 16:52

oblio

meinst du wirklich Aldi nicht weltweit ?

http://www.aldi.com/

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( Kommentare)
am 20.08.2015 15:23

„eine erfolgreiche Zucht nur unter Beigabe von Proteinen im Futter funktionieren“ --- erfolgreich? rentabel?

(waren vielleicht auch unsere Kaulquappen angehende Rutten… die haben auch kein Fischmehl bekommen, bestenfalls Laich der Forellen etc)

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 20.08.2015 11:03

anstatt die laichfressenden aalrutten auszusetzen, wärs gscheiter z.b den traunsee mit reinanken, riedlinge und saiblinge zu bereichern.

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observer (22.198 Kommentare)
am 20.08.2015 10:43

Die Quappen bzw. Trüschen (auch Aalrutten oder Rutten genannt) sind nicht durch Fischerei stark dezimiert worden, schn gar nicht durch die Sportfischerei, sondern durch Veränderung der Habitate und damit auch einhergehende Veränderung der Laichmöglichkeiten und der Nahrungsbasis. Ausgerottet sind sie keineswegs, aber selten geworden. Da und dort gibt es regional aber durchaus noch beachtliche Bestände, speziell in anderen Bundesländern. Als Speisefisch schmecken sie gut, aber es gibt andere Fische, die - zumindest mir - schmackhafter vorkommen. Besonders geschätzt wird die Quappenleber - wie ja auch die Leber der Salzwassserdorsche. Sie kann jedoch von Parasiten befallen sein, weshalb sie ganz durchgebraten sein muss.
Für die Zucht dieses Fisches als Speisefisch sehe ich wneig Chancen, als Besatzfisch für geeignete Gewässer schon eher. Das wird man aber auch gut überlegen müssen, wo und ob man so was wirklich macht. Die Quappe ist nämlich wirklich ein grosser Laichfresser.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 20.08.2015 08:18

Beim drüberlesen, ein schöner Bericht,
doch wo steckt der Hacken?
so uneigennützig sind Konzerne nicht, auch wenn sie uns mit so schöner Werbung überfluten grinsen

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Plaudertasche1970 (2.682 Kommentare)
am 20.08.2015 09:27

Ja
Irgendwo gibt es da sicher einen Haken.

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kaufnix (394 Kommentare)
am 20.08.2015 21:42

...zumindest wenn die Aalrutte am selbigen hängt!

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docsockshot (704 Kommentare)
am 20.08.2015 08:04

Das Projekt ist zum Scheitern verurteilt - das ist rausgeschmissenes Geld !

Weil unsere superschlauen Gewässerhüter in Wien perverse Auffassungen von Gewässergüte haben, verhungern praktisch alle größere Seen bei uns.

Die Phosphat und Nitratwerte sind viel zu niedrig angesetzt.

Hier ein Artikel zu diesem Problem aus der Schweiz :
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/petri-heil-am-zuerichsee-berufsfischer-ziehen-dicke-fische-an-land-id3881947.html

Die Aalrutte ist im See an der Spitze der Nahrungspyramide, ihr fehlt bei uns derzeit und bis auf Weiteres das Fundament.

Fazit: Rausgeschissenes Geld !

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holzauge (504 Kommentare)
am 20.08.2015 10:15

die Aalrutte gab es früher zur genüge am Traunsee, sie wurde aber vorwiegend von den Sportfischern ausgerottet und ist nicht wegen der Wasserqualität ausgestorben.

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docsockshot (704 Kommentare)
am 20.08.2015 10:25

Bist du Taucher ?

Hast Du selber nachgesehen ? - Nun Ich schon !

Also halte deine Klappe und verzapfe hier nicht solchen Müll !

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holzauge (504 Kommentare)
am 20.08.2015 11:13

gerade von Tauchern wurde bekanntgegeben das im Bereich Ausrinner Rindbachbach jede Menge Aalrutten sind. Es kamen Massenweise Fischer speziell Sportfischer bis nur mehr wenige Stück vorhanden waren. Ich habe das selbst in den 1970er Jahren miterlebt, also von einem möchtegern Taucher lasse ich mir die Klappe nicht verbieten.

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docsockshot (704 Kommentare)
am 20.08.2015 11:50

Da sieht man daß Du keine Ahnung hast.

Ich habe die Aalrutten in vielen Seen beobachtet.
Überwiegend vom Lunzersee bis zum Grundlsee.

Fakt ist : Dort wo Kläranlagen eingebaut worden sind, sind die Aalruten ( u.a.) mit der Zeit verschwunden.

Ich bleibe dabei : Du hast keine Ahnung und Ich halte Dich für einen Klugscheisser.

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holzauge (504 Kommentare)
am 20.08.2015 11:59

das bleibt dir überlassen, ich habe das selbst erlebt und brauche nicht in allen Seen zu tauchen. An deiner Arrogantheit kanns aber nicht liegen das du dich so überheblich gibst?

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( Kommentare)
am 20.08.2015 07:18

Komisch, da muss ein Lebensmittelhändler kommen um einen Speisefisch wieder nach Oberösterreich zu bringen (Danke Hofer ! )
VP-Agrarlandesrat Hiegelsberger steckt offenbar das Geld lieber
in die Schweinzucht obwohl hier Überproduktion vorhanden ist. Warum fördet das Land OÖ. die Fischwirtschaft kaum, ein Eigenversorgungsgrad von nur 34 % würde das wohl nahe legen.

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( Kommentare)
am 20.08.2015 07:52

Musst dich halt erkundigen, wie es wirklich ist.

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 20.08.2015 08:21

Ruflinger, Scherzbold grinsen
früher gabs dafür noch Journalisten zwinkern

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.08.2015 08:35

der hiegelsberger, der hisl und der pepionkel gehen lieber fürs foto GRATIS forellen, saibling und hecht angeln.

sonst, glaub ich, wissens gar nicht, was bei uns schwimmt oder nicht..... traurig

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