Höhlenforscher aus der ganzen Welt halten ihren Kongress in Ebensee ab
EBENSEE. Von Donnerstag bis Sonntag findet das "EuroSpeleo Forum” mit 650 Fachleuten statt.
Die Salinengemeinde steht diese Woche ganz im Zeichen der internationalen Höhlenkunde. Bei dem von Donnerstag bis Sonntag veranstalteten Kongress "EuroSpeleo Forum” werden 650 Höhlenforscher aus 40 Nationen erwartet, darunter Delegationen aus allen Kontinenten. Gemessen an der Teilnehmerzahl handelt es sich um die größte jemals in Österreich ausgerichtete höhlenkundliche Veranstaltung.
Im Rahmen von rund 100 Exkursionen lernen die internationalen Gäste die Unterwelt des Salzkammerguts kennen, tauschen sich bei Vorträgen über die neuesten Ergebnisse in Wissenschaft und praktischer Forschung aus, veranstalten sportliche Wettbewerbe und zeigen Kurzfilme im Kino Ebensee. Bei den öffentlichen Festveranstaltungen am Donnerstag- und Samstagabend im Ebenseer Rathaussaal ist auch die interessierte Bevölkerung eingeladen.
Der Kongress wird federführend vom Verein für Höhlenkunde Ebensee organisiert. Unterstützung erhalten die hiesigen Forscher von zahlreichen österreichischen und internationalen Höhlenvereinen und -verbänden.
Der Kongress wird übrigens anlässlich eines Jubiläums in Ebensee veranstaltet: Die Erforschung der Gassl-Tropfsteinhöhle im Rindbachtal begann 1918, als sich die vier Forscher Franz Pergar, Emil Hofinger, Johann Pollanschütz und Johann Reinbacher mit Strickleitern und Karbidlampen zum ersten Mal in das Innere des Gasslkogels vorwagten. Kurz darauf begann man bereits, in- und ausländischen Gästen bei Führungen die Tropfsteinhöhle näherzubringen. Seit 1933 ist sie als Schauhöhle für die Öffentlichkeit zugänglich. Durch die seit 2007 erfolgten Neuentdeckungen ist die Gassl-Tropfsteinhöhle heute bis zu einer Ganglänge von mehr als sechs Kilometern vermessen und zählt zu den tropfsteinreichsten Höhlen Österreichs.
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