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Historiker schrieb ein Buch über prominente Liebhaber der Region

Von Von Michael Kurz   02.September 2010

Bernhard Barta ist im Salzkammergut kein unbekannter mehr. Er wirkte bei der Landesausstellung 2008 mit und legte im selben Jahr sein Buch „Künstler und Kaiser im Salzkammergut“ vor.

Den eingeschlagenen Kurs, Geschichte(n) mit Anekdoten und Amüsantem zu erzählen, hält er auch bei seinem neuen Buch „… da kann man gut lustig sein!“ bei, allerdings mit ausführlicheren und fundierteren Erzählungen. Der geographische Bogen spannt sich von den Fernbergern auf Schloss Eggenberg in Vorchdorf, die schon im 16. Jahrhundert als Weltreisende auftraten, über den Attersee (Klimt) bis zum Wolfgangsee nach Ischl und sogar nach Grundlsee (Eugenie Schwarzwald).

Auch für Kenner der Region gibt es im Buch einiges zu entdecken. Barta greift gleich in zwei Kapiteln die lange Filmgeschichte rund um den Wolfgangsee auf: Emil Jannings und die Filme von Franz Antel. Dies ist sehr verdienstvoll, denn das Salzkammergut als Filmkulisse von den 1930er-Jahren bis in die 1970er-Jahre ist ja immer noch nicht geschrieben. Skurril mutet die Geschichte des ägyptischen Prinz an, der sich in den Wolfgangsee verliebte und hier Jahre praktisch als Einheimischer wohnte, keiner würde im Lederhoserträger mit Pfeife wohl einen exotischen Fürstenstamm vermuten. Außergewöhnlich ist auch die Darstellung von Eugenie Schwarzwald, die nach dem 1. Weltkrieg in Ischl und am Grundlsee eine regelrechte Schule einrichtete, wo Geistesgrößen ihrer Zeit unterrichteten und unter anderem auch Karl Popper als Jugendlicher lernte.

Hervorzuheben ist nicht zuletzt auch die reiche Bebilderung, die bisher kaum bekannte Aufnahmen beinhaltet.

Bernhard Barta: „... da kann man gut lustig sein“, Amalthea Verlag, 19.95 Euro

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23. April 2024