Haimbuchner kritisiert Trasse
ALMTAL. FP-Naturschutzlandesrat Manfred Haimbuchner übt Kritik an der geplanten 110-kV-Stromleitung von Vorchdorf über das Almtal nach Kirchdorf.
„Ich halte die Leitung im Sinne der Versorgungssicherheit für notwendig“, sagte Haimbuchner am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Gmunden. „Aber ich glaube, es gäbe eine vernünftigere Trasse, beispielsweise in Talnähe.“ Haimbuchner mutmaßt, dass der von der Energie AG vorgelegte Trassenverlauf auch im Hinblick auf die Errichtung von Windkraftwerken am Eisberg (Gemeinden Pettenbach und Steinbach) geplant wurde. Eine Errichtung von Windrädern am Eisberg lehnt die FP aber vehement ab.
Dass die Hochspannungsleitung Siedlungsgebiet möglichst umgeht, hält der Landespolitiker indessen für vernünftig. Wenig hält Haimbuchner von einer Erdverkabelung, die von Leitungsgegnern gefordert wird. „Eine Erdverkabelung ist technisch schwierig zu verwirklichen und sehr teuer“, so Haimbuchner. „Man muss das alles auch volkswirtschaftlich betrachten.“
Gerade volkswirtschaftlich ist das Erdkabel die bessere Lösung: Denn es kann alles, was die Freileitung kann, richtet aber keinen Schaden an. Und den Schaden tragen die kleinen Waldbesitzer, die Anrainer, die Gemeinden – aber auch das ganze Land, das einmal mehr ein Stück naturnaher Landschaft verliert.
Die Mehrkosten sind für den Milliardenkonzern Energie AG unerheblich. Er gibt sie außerdem sowieso den Kunden weiter. Und zwar mit durchschnittlich 1,52 Euro pro Jahr (!) mehr. Nicht einmal das berühmte Seidl Bier. Soll das die Sache nicht wert sein?
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Lärm um nichts ... schwach!