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Grüne Erde beweist, dass es im Internet auch ohne Facebook und Google geht

04.Jänner 2017

Der Almtaler Ökopionier Grüne Erde blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Der Umsatz stieg um 8,8 Prozent auf 43,2 Millionen Euro, das Ergebnis verdoppelte sich beinahe auf 1,8 Millionen Euro. Sehr stark wachsen konnten die Bereiche Mode (plus 24,5 Prozent) sowie Heimtextilien (plus 11 Prozent) und Möbel (plus 10,6 Prozent).

Was die Verantwortlichen am Scharnsteiner Firmensitz besonders freut, ist das Abschneiden im Online-Handel, der im Vorjahr gleich um 18,6 Prozent zulegte. Und das, obwohl die Grüne Erde sich vor knapp zwei Jahren bewusst von Facebook, Twitter, Google und Co. verabschiedete. Plattformen, die von anderen Handelsunternehmen intensiv genutzt werden, um in Kontakt mit potenziellen Kunden zu treten.

"Niemand soll mithören"

Für die Grüne Erde dagegen sind die Online-Kraken unvereinbar mit ihrer Firmenphilosophie, zu der auch der Schutz von Kundendaten gehört. Dieser Schutz ist bei den großen Plattformen alles andere als gegeben. Im Gegenteil: Dort wird jedes "Gefällt mir" ausgewertet, jeder Schritt auf Online-Handelsplattformen mitverfolgt. "Wir möchten mit unseren Kunden aber auf Kanälen kommunizieren, bei denen niemand mithört", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Reinhard Kepplinger.

Sein Unternehmen verzichtet ebenso auf die Verwendung nützlicher Online-Tools wie Google Analytics. Dieses Programm misst kostenlos die Anzahl der Zugriffe auf eine Homepage, sendet die Daten aber an Google-Server und ermöglicht damit, das Kaufverhalten jedes Nutzers nachzuvollziehen. Die Grüne Erde verwendet deshalb eigene Instrumente, die auf internen Rechnern laufen und Daten nicht automatisch an amerikanische Server weiterleiten.

Für den Ökopionier in Scharnstein bedeutet dieser Weg mitunter größeren Aufwand. Um die Daten der Kunden zu schützen, musste viel Energie in die eigene Internetplattform investiert werden. Der Erfolg gibt dem Unternehmen jetzt aber recht. "Wir stellen damit unter Beweis, dass gelebte Verantwortung für Mensch und Natur mit wirtschaftlichem Erfolg vereinbar ist", sagt Reinhard Kepplinger.

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25. April 2024