Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Gmundner Straßenbahn feierte ihren 120-jährigen Geburtstag

18. August 2014, 00:04 Uhr
Das rollende Gmundner Wahrzeichen feierte seinen 120-jährigen Geburtstag
So wird die Gmundner "Bim" der Zukunft aussehen. Bild: Stern & Hafferl

GMUNDEN. Am 13. August 1894 nahm die Straßenbahn in der Traunseestadt erstmals ihren Betrieb auf.

Die Gmundner Straßenbahn ist in vielerlei Hinsicht eine Besonderheit: Mit einer Streckenneigung von zehn Prozent (für Eisenbahn-Fetischisten: 100 Promille) zählt sie zu den steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Mit einer Streckenlänge von nur 2,3 Kilometern, fünf Triebwagen und fünf Mann Personal gilt sie außerdem als kleinster elektrischer Straßenbahnbetrieb der Welt, der jährlich aber dennoch rund 300.000 Fahrgäste befördert. Am 13. August 1894 nahm die Gmundner Straßenbahn ihren Betrieb auf, heute, 120 Jahre später, wird die "alte Dame" einer Frischzellenkur unterzogen.

Ursprünglich wurde die Tram als Lokalbahn und nicht als Straßenbahn bezeichnet. Anfangs- und Endpunkt lagen in zwei verschiedenen Gemeinden, Gmunden und Altmünster. Kraftwerk und Remise wurden damals auf noch Altmünsterer Gemeindegebiet errichtet – möglichst weit entfernt vom Kurareal. Die Bahn sollte vom Gmundner Rathausplatz bis zum Bahnhof eine Länge von 2,6 Kilometer aufweisen. Die Idee, die Linie nach Altmünster abzweigen zu lassen, konnte nicht verwirklicht werden.

In einer unglaublich kurzen Bauzeit von nur einem halben Jahr entstand das Vorzeigeprojekt. Der Fuhrpark bestand bei Inbetriebnahme 1894 aus drei Triebwagen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug, je nach Steigung, zwischen acht und 25 km/h. Neun Haltestellen wurden angefahren, wobei nur die Haltestelle beim Stadtpark (heute Tennisplatz) vorerst ein Wartehäuschen erhielt. Anfang Juli 1894 verkehrten die ersten Probezüge, am 13. August 1894 wurde der Betriebsbeginn gebührend gefeiert. Im ersten Geschäftsjahr beförderte die Bahn bereits 111.000 Fahrgäste.

Durch den großen Erfolg der elektrischen Gmundner Lokalbahn wurden auch die Pferdestraßenbahnen in Linz und Wien 1897 langsam auf elektrischen Betrieb umgerüstet. 1975 wurde die Strecke vom Rathausplatz zum Franz-Josef-Platz verkürzt. Seit der Verkürzung waren die Fahrgastzahlen rückläufig, was zu einer ersten Einstellungsdiskussion führte. Ende der 1980er-Jahre drohte dem Gmundner Wahrzeichen erneut das Aus. Nicht zuletzt dem unermüdlichen Engagement des Vereins "Pro Gmundner Straßenbahn" ist es zu verdanken, dass die Einstellung abgewendet werden konnte.

Heute kann die vom Traditionsunternehmen Stern & Hafferl betriebene Straßenbahn optimistisch in die Zukunft blicken. Durch die Realisierung der "stadt.regio.tram." von Gmunden nach Vorchdorf, also den Zusammenschluss der Traunseebahn mit der Gmundner Straßenbahn, ist der Bestand der "Bim" gesichert.

mehr aus Salzkammergut

Zu wenig leistbare Wohnungen im Salzkammergut

Streit um Kindergarten

Vorchdorf bewirbt sich als Standort für die "Gartenzeit 2027"

Als "die ärzte"- Schlagzeuger Bela B im Toten Gebirge in Not geriet

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

9  Kommentare
9  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
( Kommentare)
am 19.08.2014 11:00

300.000 Fahrgäste jährlich werden mit der putzigen Gmundner Straßenbahn, laut OÖN, jetzt schon befördert. Seriöse Zählungen ergeben nachweisbar(!) eine viel geringere Fahrgastzahl. Hat da vielleicht jemand einen Vorteil von dieser offensichtlich bewussten Irreführung? Für einzelne Personen, Firmen oder Politiker die sich möglicherweise angesprochen fühlen, gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung. In diesem Zusammenhang lässt leider auch die journalistische Sorgfaltspflicht zu wünschen übrig.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 18.08.2014 08:17

Die Gmundner Autoheinis hätten wohl die Bim eingestellt, ein Linie nach Altmünster wäre aber auch heute mehr als sinnvoll.

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 18.08.2014 09:14

Mit den City-Bussen ist alles bestens abgedeckt und die Straßenbahn ist eine 100% Liebhaberstecke mit 100 % Subvention der Stadt/Land an Stern¬Hafferl.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 18.08.2014 09:55

Soll ich aus Weyr mit dem Taxi zum Bahnhof fahren oder vom Rathaus weg?

lädt ...
melden
kklm (1 Kommentare)
am 18.08.2014 10:49

Die Citybusse die Mo-Fr von 6-18 Uhr alle halbe oder gar nur jede Stunde verkehren?
Dabei eine Stunde zu Mittag gar nicht fahren und am Rathausplatz jedesmal mehrere Minuten herumstehen?
Die am Samstag nur bis Mittag fahren und an Sonntagen und Feiertagen gar nicht?
Ja, die sind wirklich eine tolle Alternative...

lädt ...
melden
Zivilcourage (413 Kommentare)
am 18.08.2014 11:01

Ja, es stimmt. Busse sind keine Alternative. Man kann kein Fahrrad mitnehmen, etc. Sie haben Recht, ab Samstag mittag faehrt kein Bus mehr z.B. nach Voecklabruck. Ich wuerde gerne in die Sauna gehen am Wochenende, aber leider nicht moeglich. Die ewig Gestrigen (FPOE) setzen natuerlich nur auf das Auto. Aber was passiert mit denen, die kein Auto haben oder zu alt sind, um Auto zu fahren. Wer hilft einem Behinderten in den Bus, bei den hohen Einstiegen.? Die oeffetnlichen Verkehrsmittel sind die Zukunft, vielleicht erreicht die Moderne auch einmal Gmunden.

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 18.08.2014 11:38

..denn mit der Straßenbahn komme ich NUR zum Bahnhof, aber sonst in keine andere Gegend von Gmunden!

lädt ...
melden
gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 18.08.2014 11:39

Wie oft fährt die Straßenbahn und von wo wohin??

lädt ...
melden
mynachrichten1 (15.437 Kommentare)
am 19.08.2014 21:13

kann nicht ausweichen, schnell bremsen
eine Bim ist nur eine starre unflexible Verbindung ohne Abzweigemöglichkeit

ja, zu Randzeiten fährt aus Kostengründen kein Zug ins Salzkammergut
anstatt günstige flexible Busse zu betreiben, nach Bedarf gesteuert - geht man hier auf einmal luxuriöse Wege

aber nachdem die Gmundner Streithansln wenigstens durch gewisse wirtschaftskompetente Herrschaften eine geeinte Entscheidung treffen konnten, ist es eine Bahnerweiterung nach dem Vorbild der K& K Technologie geworden.

Jahrzehnteverkehrspfusch

Die größte Jahrzehntedummheit wurde durch die Exekution der Bahnkreuzung von Pinsdorf nach Gmunden gemacht!

Aber in der Politik darf man keine Leuchten erwarten und die Verkehrsplaner des Landes sind eh schon durch diverse Ampelkreuzungen bekannt.

Auch wenn manche StadtpRolitiker noch immer nicht aufgewacht sind, weil sie dumm sind, Verkehrsprobleme Millionen Umwegkilometer und eine zusätzliche Erhöhung des Straßenblutzolls ist vorprogrammiert.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen